MARBACH. Die Dienste der Tagesfamilien Oberes Rheintal werden sehr geschätzt. Die Betreuungsstunden sind weiter gestiegen. Es kommt aber vor, dass man für einzelne Kinder keine Tagesfamilie findet.
Das Ziel der Tagesfamilien Oberes Rheintal ist das Vermitteln angemessener Tagespflege-Verhältnisse in einem familiären Rahmen. «Unser Ziel konnte auch letztes Jahr erreicht werden», sagte Diego Malacrida in seinem Jahresrückblick. Er hatte das Amt zwei Jahre lang als Interimspräsident souverän und mit viel Liebe zur Sache ausgeübt. An der Hauptversammlung liess er sich nun zum Präsidenten wählen. Neu nimmt Marbachs Gemeindepräsident René Zünd die Funktion als Bindeglied zu den Gemeinden wahr. Er übernimmt diese Aufgabe vom früheren Altstätter Stadtpräsidenten Daniel Bühler.
Während 14 600 Stunden wurden im letzten Jahr 58 Kinder von 27 aufnehmenden Familien betreut. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1648 Betreuungsstunden mehr geleistet. «Die Bereitschaft, ein Kind in eine Tagesfamilie zu nehmen, ist stark von den Bedingungen der aufnehmenden Familie geprägt», sagte Präsident Malacrida. Oftmals sind die Vermittlerinnen Monika Emmert, Sabrina Sieber und Claudia Wüst aber mit der Situation konfrontiert, dass für ein zu betreuendes Kind keine passende Tagesfamilie gefunden werden kann. Der Verein sucht darum dringend Familien, die bereit sind, tage- oder stundenweise ein Kind oder auch mehrere Kinder aufzunehmen. Auskunft geben die Vermittlerinnen Monika Emmert, Rebstein/Marbach, Telefon 071 777 37 34; Sabrina Sieber, Altstätten/Eichberg, Telefon 071 722 24 18, und Claudia Wüst, Oberriet/Rüthi/Lienz, Telefon 071 761 02 67.
Im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Erwachsenenschutzrechts und der Einführung der neuen regionalisierten Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist auch die Zuständigkeit für die Bewilligung und Aufsicht von Pflege- und Tagespflegeverhältnissen neu geregelt worden. Diego Malacrida informierte über die Neuerungen und die Regelung mit der Stadt Altstätten und den Oberrheintaler Gemeinden, welche kurz vor dem Abschluss stehen. «Wir sind überzeugt, dass mit unserer kostengünstigen Variante auch eine qualitativ optimale Lösung für beide Parteien erreicht werden konnte. Wir sehen darin eine Win-win-Situation für alle Beteiligten», so der Präsident. Allen, die sich in irgendeiner Form um die Tagesfamilien Oberes Rheintal bemühen oder finanzielle Leistungen erbringen, dankte Malacrida.
Im Namen der Gemeinden gab Gemeindepräsident René Zünd der Wertschätzung für die Arbeit der Tagesfamilien-Organisation Ausdruck. Diego Malacrida ehrte weiter Karin Peter, Vorstandsmitglied aus Altstätten, für die beispielhaften Einsätze, die sie in den letzten zehn Jahren erbrachte.
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