Eine gute Halbzeit reicht nicht

Interregio-Schlusslicht St. Margrethen lässt nach gutem Beginn nach und verliert gegen Linth 04 mit 1:2 (1:0). Der Ligaerhalt rückt in weite Ferne. St. Margrethen – Linth 1:2 (1:0)

Yves Solenthaler
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St. Margrethen, hier mit Ahmet Cetinkaya (rechts), bleibt nach der 1:2-Niederlage gegen Linth am Boden. (Bild: Yves Solenthaler)

St. Margrethen, hier mit Ahmet Cetinkaya (rechts), bleibt nach der 1:2-Niederlage gegen Linth am Boden. (Bild: Yves Solenthaler)

«Deprimierend», nannte Trainer Duvnjak das Ergebnis des Heimspiels gegen Linth. Somit haben die Rheintaler 15 Spiele sieglos gestaltet und dabei nur vier Punkte geholt. Um in den letzten sieben Spielen noch auf den rettenden elften Rang zu kommen, braucht's wohl vier Siege – woher sollen die kommen?

Yilmaz verpasst Doublette

Gegen die Glarner zeigte St. Margrethen die beste erste Halbzeit seit langem. Schon beim ersten Angriff traf Maliqi aus 20 Metern die Latte, wenig später wurde ein Tor Yilmaz' zu Recht wegen Abseits aberkannt – ein Abseitstor erzielten 20 Minuten danach auch die Gäste, die aber nur zwischenzeitlich besser ins Spiel kamen. Mit den langen Bällen der Rheintaler kamen sie nicht zurecht. Nach 26 Minuten erlief Yilmaz einen solchen Pass von Berisha und schoss allein vor Goalie Jakupovic zum 1:0 ein. Eine Minute später folgte eine ähnliche Szene, diesmal spielte Yilmaz den Goalie aus – der Abschluss war aber so schwach, dass Linths Stokic auf der Linie klären konnte. Cetinkaya hatte kurz vor der Pause eine weitere Möglichkeit, das Skore auszubauen.

Dennoch war die erste Halbzeit aus St. Margrether Sicht ein Lichtblick. Aber das Licht erwies sich nach dem Seitenwechsel als flüchtig. Die Gäste, vom Glanz eines Spitzenteams noch immer weit entfernt, agierten konsequenter. Und vor allem ging den Gastgebern die Luft aus. Zuerst konnte Babic zweimal klären, aber eine Viertelstunde vor Schluss gelang Linths Captain Feldmann der Ausgleich. Der nach der Pause in den Sturm beorderte Verteidiger erledigte wenig später die St. Margrether mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Flanke von links.

Viel im Fuss, wenig im Körper

Treffend die zusammengefasste Analyse von Dorde Duvnjak: Der Fuss ist nicht das Problem – eher der Kopf, und ab der 60. Minute der Körper.

2. LIGA INTER, GRUPPE 6

Rheinau – 100 Zuschauer – SR: Fust.

Tore: 26. Yilmaz 1:0; 75. Feldmann 1:1, 83. Feldmann 1:2.

St. Margrethen: Babic; Berisha, Shoshi, Kica, K. Hajrullahu; Cetinkaya (74. Fae), Erbek, Memeti, Gukan; Maliqi (75. Gashi), Yilmaz (60. Callaci).

Linth: Jakupovic; Hofer, Feldmann, Stokic, April; Yildrim (86. Gössi), Hotnjani, Mutter, Milano (56. Knakal); Ismaili (63. Schiesser), Idrizi.

Gelbe Karten: 45. Cetinkaya; 71. Mutter, 80. Gulan, 80. Hofer, 91. Gashi.