RHEINECK. 37 Gruppen marschierten am Sonntagnachmittag am Rheinecker Fasnachtsumzug mit. Im Anschluss daran heizten die Guggenmusiken am Mönsterlikonzert auf dem Rathausplatz dem Publikum so richtig ein. Dann stieg das Gassenfest.
Von nah und fern kamen die Gruppen zum Rheinecker Fasnachtsumzug. Aus dem Städtli selbst, die Nachbarn von rundherum aus Wolfhalden, Thal, St. Margrethen, Berneck und Gaissau. Aber auch von weiter weg, aus Herisau und Degersheim, aus Lindau und Dornbirn, aus Mollis, Romanshorn und sogar aus Pfeffingen im Baselbiet.
37 bunte, phantasievolle Gruppen, viele davon mit Wagen oder mit Musikinstrumenten bewaffnet. Nicht der grösste Umzug in der Region, aber vor der Kulisse des Städtchens sicher einer der stimmungsvolleren: Clowns und Hexen, Schlümpfe, Schilfgeister, Popeye mit Freundin Olivia.
Unter all den allgemeinen Sujets hervorstachen die Wagen der «Hafenschnoogä» Romanshorn und der Romanshorner «Flosschaote». Sie spielten zwei Ereignisse aus dem letzten Jahr aus. Mit «Kuscheljustiz» griffen die «Schnoogä» den «Fall Carlos» auf, während sich die Chaoten mit den Problemen Obamas mit dem Budget und seinem Parlament, dem Pleitegeier über Amerika befassten. Schon auf der Anmarschroute entlang der Thalerstrasse verfolgten viele Schaulustige die Parade der Fasnachtsnarren. Erst recht dicht gedrängt standen die Zuschauer dann in der Hauptstrasse der Altstadt.
Und sie hatten Glück, die Fasnächtler und ihre Bewunderer, wenigstens während des Umzugs. Er konnte praktisch bis zum letzten Wagen ins Trockene gebracht werden. Dann aber, beim Mönsterlikonzert auf dem Rathausplatz, das von den Wolfhaldener Wolfshüüler angeguggt wurde, fiel zuerst ein leiser Nieselregen, dann kurz sogar ein veritabler Regenguss. Der Stimmung tat es keinen Abbruch.