An der 24. Runde der Ersten Liga ist den Vorarlbergern ein seltenes Kunststück gelungen: Alle drei Mannschaften gewannen, verbesserten sich in der Tabelle – und halfen sich erst noch gegenseitig.
Der SCR Altach grüsst nach der Freitagsrunde von der Tabellenspitze: Grund dafür ist ein 3:1-Sieg beim SKN St. Pölten sowie das um sechs Tore bessere Torverhältnis als Co-Leader WAC/St. Andrä. Der Sprung an die Spitze gelang Altach aber nur dank der Mithilfe der Austria Lustenau, die in Kärnten mit 2:1 gewann und damit seinen eigenen vierten Rang zementierte. Am Tabellenende gelang dem FC Lustenau gegen Blau-Weiss Linz nach drei Niederlagen in Folge wieder einmal ein Sieg.
Der Sieg in St. Pölten war für Altach ein hartes Stück Arbeit. Die Platzherren waren nämlich für lange Zeit die bessere, aktivere Mannschaft. So lagen sie zur Pause verdient mit 1:0 in Führung, Jano verwertete einen Elfmeter. Altach, das nominell sehr offensiv ins Spiel startete, kam erst spät nach dem Seitenwechsel in die Gänge.
Der Ausgleich in der 57. Minute war die erste nennenswerte Offensivaktion Altachs, aber immerhin führte sie gleich zum Erfolg – dank Torhüter Riegler, der bei einem Freistoss von Vorisek schwer patzerte. Auch das zweite Tor fiel dank eines Fehlers der Gastgeber: Nach einem Hands entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Sadovic verwertete den fälligen Strafstoss und brachte Altach in Führung. Danach verwehrte der Schiedsrichter Jano einen Elfmeter, während Ademi nach einem Konter das 3:1 erzielte. Dies war der Schlussstand, da St. Pöltens Fallmann kurz vor dem Abpfiff aus elf Metern scheiterte.
Ebenfalls das Spiel umgedreht hat die Austria Lustenau: Bei Leader WAC/St. Andrä lagen die Grün-Weissen mit 0:1 zurück, gingen aber trotzdem als Sieger vom Feld. Es war eine turbulente, nicht aber hochklassige Partie, welche die Zuschauer zu sehen bekamen: Erst wurde der Kärntner Coach auf die Tribüne verbannt, später pfiff der Schiedsrichter einen fragwürdigen Elfmeter für die Austria, um danach noch St. Andräs Kerhe vom Feld zu verweisen. Klar, dass sich die Wut der Platzherren vor allem auf den Schiedsrichter projizierte – wenngleich sie sich auch selbst an der Nase nehmen müssen. Nach 67 Minuten gingen sie nämlich in Führung, brachten sie aber nicht über die Zeit. Drei Minuten später glich Boya per Penalty aus, drei Minuten vor dem Schlusspfiff besorgte Thiago das Siegestor für Lustenau.
Gegen Aufsteiger Blau-Weiss Linz gelang dem FC Lustenau der sechste Saisonsieg. Dieser kam dank den Toren von zwei Winter-Einkäufen zustande: Stipe Vucur traf kurz vor, Enes Novinic kurz nach dem Seitenwechsel. Die beiden Kroaten, auf die Coach Damir Canadi grosse Stücke hält, erfüllten so also ein erstes Mal eine Partie für den FCL. Will dieser sich retten, darf es aber nicht der letzte Sieg gewesen sein: Die Blau-Weissen haben nur zwei Punkte mehr als ihre beiden Verfolger unter dem Strich.