Die Ringerstaffel (RS) Kriessern gewinnt gegen die RR Einsiedeln mit 23:16 und festigt damit den zweiten Tabellenplatz.
Spannung lag in der Luft, als die RS Kriessern und die RR Einsiedeln in der voll besetzten Kriessner Mehrzweckhalle aufliefen. Die Gäste traten mit breiter Brust, aber ohne ihre Leihringer an, und die Rheintaler mussten ihrerseits auf Damian und Fabio Dietsche und die Leihringer verzichten. Damit war jeder Ausgang der Begegnung denkbar, und der Kampf hielt schliesslich, was die Ausgangslage versprochen hatte.
Es ging gleich im ersten Kampf bis 57kg Greco mit Vollgas los. Dorien Hutter und Dany Kälin haben beide ihre Stärken in der Offensive, so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Vom 0:12 zum 10:12 und nach etlichen weiteren teils spektakulären Aktionen ging der Sieg mit 22:15 an den Einsiedler.
Etwas Angst hatte man um Jürg Hutter, als man seinen Gegner bis 130kg Freistil, Boris Illenser, sah. Der Klosterstädter brachte gut 20kg mehr auf die Waage und war einen Kopf grösser als Hutter, doch es stellte sich schnell heraus, dass der Kriessner sich dadurch nicht beeindrucken liess. Hutter war der klar aktivere Ringer und holte sich damit am Ende einen verdienten 3:2-Punktesieg. Fabian Obrist konnte bis 61kg Freistil keine Akzente setzen. Es gelang ihm nicht, Kay Neyer auf Distanz zu halten, und dieser brachte seine Beinangriffe bis zum 1:16 durch.
Ein hartes Stück Arbeit hatte Ramon Betschart abzuliefern, bevor sein Sieg bis 97kg Greco feststand.
Sven Neyer war taktisch gut eingestellt und wusste, wie er Betschart daran hindern konnte, seine Stärken auszuspielen. Doch der Kriessner blieb geduldig und nutzte die wenigen Chancen zu einem 7:2- Punktesieg. Kriesserns Mann für alle Notfälle, Christoph Wittenwiler, trat diesmal bis 65kg Greco an und traf dabei auf Michel Schönbächler. Letzte Woche noch im 70kg Freistil eingesetzt, gelang die Umstellung auf Greco nicht, Wittenwiler musste sich vorzeitig mit 0:16 geschlagen geben. Damit lagen die Kriessner zur Pause deutlich mit 7:13 zurück.
Doch weder Anhang noch Ringer liessen sich durch den Rückstand verunsichern. Tobias Betschart unterlag zwar bis 86kg seinem Dauerrivalen Andreas Burkard ein weiteres Mal, doch bis zum Schluss war jeder Ausgang möglich. Der knappe 4:1-Sieg von Burkard gab weitere Hoffnung für den weiteren Verlauf des Kampfes.
Das Momentum drehte dann endgültig, als Dominik Laritz bis 70kg Freistil sein Können gegen Lars Neyer zeigte. Eine Unachtsamkeit zu Beginn, die seinem Kontrahenten zwei Punkte einbrachte, korrigierte der Kriessner eindrücklich mit einem Schultersieg nach einer 18:2- Führung. Einen gelungenen Einstand im Fanionteam gab bis 79kg Greco Andreas Bleiker. Der Nachwuchsmann zeigte gegen Tim Zehnder von Beginn weg, wer der Chef im Ring ist, und nach etlichen tollen Aktionen konnte er einen 15:0-Sieg einfahren.
Auch David Hungerbühler liess sich von der aufkommenden Euphorie anstecken und zeigte bis 74kg Greco gegen Lukas Schönbächler spektakuläre Aktionen, die ihm eigentlich den vorzeitigen Sieg eingebracht hätten. Ein Rechenfehler des Kampfrichters verhinderte dies zwar, doch auch das 18:4 liess den gelb-schwarzen Anhang jubeln. Marc Dietsche war es vorbehalten, im letzten Kampf bis 74kg Freistil den Sieg ins Trockene zu bringen.
Er löste diese Aufgabe gegen Jan Neyer souverän. Dietsche war im Vergleich zu letzter Woche kaum wieder zu erkennen schaffte mit starken Angriffen die 16 Punkte Differenz beinahe spielend.
Kriessern – Einsiedeln 23:16
57kg Greco: D.Hutter – Kälin 15:22 (1:3). 61kg Freistil: Obrist – K.Neyer 1:16 (1:4). 65G: Wittenwiler – M.Schönbächler 0:16 (0:4). 70F: Laritz – L.Neyer 18:2 (4:0). 74G: Hungerbühler – L.Schönbächler 18:4 (3:1). 74F: M.Dietsche – J.Neyer 15:0 (4:0). 79G: Bleiker – Zehnder 15:0 (4:0). 86F: T.Betschart – Burkard 1:4 (1:2). 97G: R.Betschart – S.Neyer 7:2 (3:1). 130F: J.Hutter – Illenseer 3:2 (2:1).