Berneck überrascht alle

Mit drei Erfolgen hat sich der STV Berneck unerwartet an die Spitze der 2. Liga gesetzt – noch vor dem grossen Favoriten Waldkirch, der am ersten Spieltag aber auch ohne Punktverlust blieb.

Conrad Aschwanden
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Bernecker Schläger Marco Meier (links) im Duell mit dem Rebsteiner Lorenz Morscher, beobachtet von seinem Trainer Roland Thurnherr. (Bild: cas)

Bernecker Schläger Marco Meier (links) im Duell mit dem Rebsteiner Lorenz Morscher, beobachtet von seinem Trainer Roland Thurnherr. (Bild: cas)

FAUSTBALL. In Waldkirch hatte Berneck am Samstag bereits um 9.30 Uhr anzutreten und traf dabei in einem der vielen Rheintaler Duelle auf das dritte Team von Diepoldsau. Die Rheininsler hatten im ersten Abschnitt einen Satzball, vergaben diesen, und Berneck wendete die Partie in der Verlängerung sowie mit dem Sieg im zweiten Satz zu seinen Gunsten.

Junges Quartett

Spielertrainer Roland Thurnherr vertraute für einmal seinem Team und leitete es von der Seitenlinie. Allerdings im Spielerdress, um nötigenfalls ins Spiel einzugreifen. Doch dies war nicht nötig, denn das mit dem Senior Ernst Looser ergänzte Quartett aus jungen Spielern bot einen kämpferischen Einsatz und brillierte mit gutem Faustball. Vor allem Schlagmann Marco Meier stach mit gekonnten und gezielten Schlägen hervor. Der 21-Jährige wurde von den gleichaltrigen Felix Schmidheiny auf der zweiten Angriffsposition und Dominik Sieber sowie dem 20-jährigen Stefan Seitz und Looser hervorragend unterstützt. Bernecks Team hielt auch seine beiden nachfolgenden Partien spannend. Gegen Lauterach verlor es den ersten Satz, siegte aber in der Endabrechnung mit 2:1. Und gegen das stärker erwartete Rebstein musste es im zweiten Abschnitt erneut einen Satzball abwehren, um dann doch noch zu gewinnen.

Der heimische TSV Waldkirch, mit seinen sieben routinierten Spielern, hatte am Nachmittag ebenfalls drei Einsätze und gestaltete diese alle erfolgreich. Aber ebenso häufig äusserst knapp wie Berneck und mit viel Kampf – der mit vielen Eigenfehlern oft auch zum Krampf wurde. Der Auftakt gestaltete sich dabei noch relativ einfach – mit einem sicheren Zweisatzerfolg gegen die vom Ex-Nationalspieler Marcel Stoffel geführte, extrem junge dritte Mannschaft von Faustball Widnau. Mit Stoffel, der auf der Mittelposition spielte, bildeten fünf Nachwuchsspieler zwischen 14 und 16 Jahren das Team der Rheintaler.

Gegen die Routiniers aus Montlingen verlor Waldkirch bei seinem zweiten Einsatz gar den ersten Satz. Für einmal spielten die Rheintaler, die vorher Schwellbrunns Reserven deutlich unterlegen waren, ohne eigene Fehler und überliessen diese dem Gegner. Doch nach dem Seitenwechsel verfiel Montlingen wieder den Eigenfehlern, und Waldkirch fand zu seinem Spiel. Die Fürstenländer wendeten die Partie und siegten in den beiden folgenden Sätzen. Das abschliessende Spiel zwischen dem Heimteam und Schwellbrunns Reserven bot nochmals starken Zweitliga-Faustball mit Spannung pur. Waldkirch siegte wohl 2:0 (13:11 und 12:10), musste aber in beiden Sätzen in die Verlängerung und jeweils einen Satzball bei 9:10 abwehren.

3. Liga: Vorarlberg vor Appenzell

Auch am zweiten Spieltag der 3. Liga in der heimischen Sporthalle blieb die TS Höchst ohne Punkteverlust, büsste jedoch gegen Flums erstmals einen Satz ein. Dennoch behielten die Vorarlberger die Tabellenführung, gefolgt von den beiden Appenzeller Vertretern Trogen und Herisau. Trogen hat sich zusammen mit Höchst die Teilnahme an der Aufstiegsrunde gesichert. Nach dem nächsten Spieltag wird die einfache Qualifikationsrunde am 14. Januar abgeschlossen, die Tabelle halbiert und mit den halben Punkten kämpfen die vorderen vier Platzierten um den Aufstieg.