Angedacht war ein gemütliches Sommerfest mit Gruseleffekt. Gemütlich war’s dann immerhin im Festzelt. Das Showprogramm fiel wetterbedingt aber deutlich kürzer aus, als geplant war.
Der Sommer ist ja nicht gerade die Jahreszeit der Perchten. Die sind in der Regel im Winter unterwegs, um den Jahreswechsel herum. Die Riettüfeltriber danach auch noch an der Fasnacht, sozusagen, um den Winter auszutreiben. Wären sie tatsächlich in der Lage, aufs Wetter einzuwirken, hätten sie am Samstagabend auf der Allmend den Regen abgestellt. Denn just aufs Showprogramm setzte dieser wieder ein und nicht zu knapp. Die Kostüme der Altstätter Perchten waren gleich einmal «seichnass» – und rund 15 Kilo schwerer als in trockenem Zustand. Trotz des starken Regens säumten aber zahlreiche Schaulustige den Platz, als die Show begann. Die Riettüfeltriber hatten aber ein Einsehen und kürzten sie ab. Auf die Auftritte von drei Gast-Perchtengruppen wurde des garstigen Wetters wegen gleich verzichtet.
Vorgesehen war ausserdem die Versteigerung einer Riettüfeltriber-Maske. «Einer echten, sie wurde getragen», betonte Vereinspräsident Philipp Sinz. Den Erlös wollte man einer Familie mit einem behinderten Kind zukommen lassen. Das will man immer noch. Weil man aber am Samstag davon ausging, dass bei dem Regen kaum geboten würde, verzichtete man auf die Auktion. Sie wird online nachgeholt.
Wetterfest wie die Riettüfel erwiesen sich die First Laiblach Valley Pipes and Drums. Die Dudelsackgruppe, in der auch Rheintaler mitspielen, trat stilecht in Schottenröcken auf. Zwar spielten sie so knapp unter Dach, der eine oder andere bekam aber doch einiges vom Regen ab.
Wesentlich freundlicher wars am frühen Abend, als die Riettüfeltriber dem Publikum verschiedene Attraktionen boten, nicht zuletzt für die Kinder: ein Figurentheater, ein Kräftemessen am Hau-den-Lukas, ein Büchsenwerfen und für die Grossen ein Bierkrugzielstossen.
Spannend war es fürs Publikum auch, Karl Gmür aus Sargans beim Perchtenmaskenschnitzen zuzuschauen und dem Oberrieter Christoph Steger beim Schmieden. Und dann, wie gesagt, fing es wieder an zu regnen. Gemütlich war’s dann halt gerade noch im Festzelt und im Barhüttli.
Max Tinner
Hinweis
Weitere Impressionen vom Sommerfest der Riettüfeltriber findet man auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.