Der frühere Altstätter SVP-Kantonsrat Herbert Huser hat das Komitee «Stoppt Huser» angezeigt. Es attackierte Huser scharf, als er für den Regierungsrat kandidierte.
Herbert Huser bestätigt die Meldung, die am Freitag unter anderem vom SRF Regionaljournal Ostschweiz verbreitet wurde. Die Nachricht ist neu, die Anzeige aber schon lange erfolgt. Bereits im letzten Mai, sagt Huser, habe er via Anwalt das Komitee verklagt, von dem er während des Regierungsratswahlkampfs angegriffen worden war.
Diesem Komitee gehörten u. a. der Unternehmer und frühere CVP-Kantonsrat sowie IHK-Vizepräsident Karl Stadler, alt Regierungsrätin Kathrin Hilber und der Altstätter Journalist Markus Rohner an.
Das Komitee «Stoppt Huser» sprach dem Altstätter, der für die SVP den zweiten Regierungsratssitz gewinnen wollte, die charakterliche und fachliche Eignung für das Amt als Regierungsrat ab. Das «St. Galler Tagblatt» berichtete in einem grossen, auch im «Rheintaler» erschienenen Beitrag über die happigen Vorwürfe gegenüber dem Kandidaten und liess Huser daraufhin in einem Interview Stellung beziehen. Mit dem Medienhaus hat Huser sich geeinigt. Verbunden war dies mit minimalen Anpassungen des Beitrags «Unheimeliges aus Husers Häusern», der seit 3. Februar 2016 im Netz zu finden ist.
Zum laufenden Verfahren möchte Herbert Huser sich nicht äussern. Er beschränkt sich darauf, eine frühere Aussage zu wiederholen: Er sei überzeugt, dass das Vorgehen des Komitees nicht folgenlos bleiben dürfe. Von der Politik nahm Huser Abschied, nachdem er auch bei den Kantonsratswahlen unterlegen war und dieses Amt verloren hatte.
Abgesehen vom Wunsch nach einer abschliessenden gerichtlichen Klärung, sei die Sache für ihn erledigt, sagt Huser. Er konzentriere sich heute auf anderes und habe kein Bedürfnis, sich mit der Sache weiter zu befassen. Von der Möglichkeit eines Auftritts vor der Kamera sah er gestern ab.
Gert Bruderer