Der Anerkennungspreis der Stadt geht dieses Jahr an Dora Warth und Astrid Hagger, die langjährigen guten Seelen der Brockenstube des Gemeinnützigen Frauenvereins an der Obergasse.
Max Tinner
Dora Warth half während über 50 Jahren in der Brockenstube und wurde in dieser Zeit zu deren Rückgrat, würdigte Sabine Kluser, die neue Vorsitzende der Jury. Vor kurzem hat sich Dora Warth altershalber von der Brockenstubenarbeit zurückgezogen. Sie werde vermisst, meinte Kluser, die Leute fragten nach ihr. Auch Astrid Hagger wirke schon über 20 Jahre in der Brockenstube und ist damit in die Fussstapfen Dora Warths getreten.
«Es ist bemerkenswert, dass sich jemand jahrzehntelang und mit dermassen viel Herzblut für eine solche Aufgabe zur Verfügung stellt und unzählige Stunden seiner Zeit dafür aufwendet», betonte Sabine Kluser. Die Verleihung des Anerkennungspreises solle diese uneigennützige Leistung honorieren und zeigen, dass sie geschätzt wird.
Dotiert ist der Preis mit 3000 Franken. Als Preisträger kommt in Betracht, wer sich im besonderen Masse und uneigennützig für die Stadt und ihre Bewohner verdient gemacht hat.
Der Gemeinnützige Frauenverein tut mit dem Erlös seiner Brockenstube in der Obergasse viel Gutes. Tausende Franken werden jedes Jahr für wohltätige Zwecke eingesetzt (wir berichteten erst kürzlich, in der Ausgabe vom 28. April). Der Umsatz der Brockenstube ist in den letzten Jahren allerdings eingebrochen. Dank eines finanziellen Polsters können die Unterstützungsbeiträge vorläufig im bisherigen Umfang weitergeleistet werden. Sabine Kluser wünschte sich aber der guten Sache zuliebe, dass die Verleihung des Anerkennungspreises an die beiden Brockenstubenfrauen auch den einen oder anderen Einwohner Altstättens animiert, wieder einmal in der Brockenstube in der Obergasse zu stöbern und das eine oder andere gute Stück zu kaufen.