Welt-Autismus-Tag
«Viele bekommen Medikamente und Therapien für falsche Krankheiten»: Autismus bleibt bei Frauen häufig lange unentdeckt

Gabriela Baer und Seraina Wiedmer haben eine Autismus-Spektrum-Störung. Anlässlich des Welt-Autismus-Tages sprechen die beiden Ostschweizerinnen über Probleme im Alltag und erklären, weshalb die Diagnose bei Frauen oft Zeit braucht.

Nina Steiner Jetzt kommentieren
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Aus Sicht von Gabriela Baer (l.) und Seraina Wiedmer ist ein gesellschaftliches Umdenken nötig: Es brauche den Willen, andere Denkweisen zu akzeptieren und Autismus als Chance zu sehen.

Aus Sicht von Gabriela Baer (l.) und Seraina Wiedmer ist ein gesellschaftliches Umdenken nötig: Es brauche den Willen, andere Denkweisen zu akzeptieren und Autismus als Chance zu sehen.

Bild: Michel Canonica

Vielleicht vergehen zehn Jahre, vielleicht aber auch 35: Bis die Diagnose Autismus gestellt wird, dauert es bei Frauen besonders lang. Wobei Autismus korrekterweise Autismus-Spektrum-Störung (ASS) genannt werden muss, zumal die Ausprägungen sehr unterschiedlich sind. Die Symptome von Frauen und Männern mit einer ASS unterscheiden sich stark – und auch bei den beiden betroffenen St.Gallerinnen Seraina Wiedmer und Gabriela Baer zeigt sich die Störung nicht auf die gleiche Weise. Genau dafür soll der morgige Welt-Autismus-Tag sensibilisieren.