In diversen Ostschweizer Städten und Gemeinden haben die Stimmberechtigten am Sonntag gewählt und abgestimmt. Unsere Übersicht über die wichtigsten Entscheidungen.
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In Steckborn und in Thal waren das Stadt- respektive das Gemeindepräsidium neu zu besetzen – und in beiden Orten kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Im seit langem zerstrittenen Steckborn liegt nach dem ersten Umgang GLP-Mann Moritz Eggenberger in Front. Er holte 466 Stimmen. Auf Platz zwei landete der parteilose Roland Toleti – er konnte 422 Stimmen auf sich vereinen. Die beiden anderen Bewerber (auch sie sind parteilos) blieben chancenlos.
Auch in Thal fiel im ersten Anlauf kein Entscheid. Hier liegt FDP-Mann Simon Diezi in der Pole-Position, auf ihn entfielen 1022 Stimmen. Mit 940 Stimmen folgt Matthias Gehring von der SVP. Abgeschlagen ist der parteilose Michael Fitzi mit 464 Stimmen.
Ein Entscheid fiel hingegen in Rorschach: Im zweiten Wahlgang der Ersatzwahl in den Stadtrat setzte sich Reto Kaelli (FDP) gegen Giuseppa Guerreri (CVP) durch. Die Differenz zwischen den beiden fiel mit 27 Stimmen denkbar knapp aus. Natürlich sei sie ein Stück weit enttäuscht, sagte Guerreri nach dem Entscheid. Sie werde aber später noch bei Reto Kaelli vorbeigehen und ihm gratulieren. «Das gehört sich so.»
Reto Kaelli seinerseits zeigte sich erfreut und erleichtert über seinen Sieg. Er habe mit einem knappen Ausgang der Wahl gerechnet.
Über zwei kommunale Vorlagen mussten die Frauenfelderinnen und Frauenfelder abstimmen. Zunächst hatten sie zu entscheiden, ob die Person, die das Stadtpräsidium innehat, gleichzeitig auch als National- oder Ständerat amten darf. Sie darf nicht: 4656 Wählerinnen und Wähler stimmten der Teilrevision der Gemeindeordnung zur Unvereinbarkeit des Stadtpräsidiums mit einem gleichzeitigen Sitz im National- oder Ständerat zu. 2808 Personen waren dagegen. Eine solche Regelung kennt keine andere Thurgauer Gemeinde.
Eine Abfuhr erteilten die Frauenfelder Stimmberechtigten dem Ansinnen der Stadt, sich 50 unterirdische Parkplätze unter dem Ergänzungsbau des Regierungsgebäudes zu sichern. Der Nein-Stimmen-Anteil bei der 1,75-Millionen-Vorlage betrug satte 59,95 Prozent.
Die Stimmberechtigten der Stadt St.Gallen haben in aller Deutlichkeit eine 42-Millionen-Vorlage durchgewinkt. Dabei ging es um die zweite Etappe der Flottenerneuerung der Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG). Der Ja-Anteil lagt bei 84,1 Prozent. Stadtrat Peter Jans zeigte sich in einer ersten Reaktion hocherfreut: «Es ist toll.»
Einen leichten Stand hatte die Vorlage der Stadt Kreuzlingen. Es ging um einen Beitrag von 750'000 Franken über drei Jahre ans Kulturzentrum Kult-X. 2920 Stimmberechtigte sagten Ja, 1355 legten ein Nein ein. Die Vorlage verfolgt den Zweck, den bisherigen Betrieb des Kulturzentrums zu festigen.
Die Wittenbacher Stimmberechtigten stehen zu ihrem Schwimmbad: Sie haben am Sonntag einen jährlich wiederkehrenden Kredit von 680'000 Franken für den Betrieb des Schwimmbads durchgewinkt. 2273 Ja-Stimmen standen gerade einmal 516 Nein-Stimmen gegenüber.