Quiz - Tagblatt-Quiz – Runde 24: Vom Wildkirchli bis ad Fines, von Gallus bis zu Paul Grüninger – Was wissen Sie über die Geschichte der Ostschweiz?
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Tagblatt-Quiz – Runde 24: Vom Wildkirchli bis ad Fines, von Gallus bis zu Paul Grüninger – Was wissen Sie über die Geschichte der Ostschweiz?
Was wurde im Konzil von Konstanz verhandelt? Seit wann ist der Kanton Thurgau ein Kanton? Warum gibt es überhaupt ein Appenzell Inner- und Ausserrhoden? Wir entführen Sie in unserem Quiz auf eine Zeitreise durch die Ostschweizer Geschichte.
David Grob
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Das grosse Ostschweizer Geschichts-Quiz
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Heute Instagram-Spot, früher Aufenthaltsort für sommerliche Jagdzüge der Neandertaler: die Höhle Wildkirchli.
Auf wann lässt sich eine Nutzung der Wildkirchli-Höhlen durch Menschen zurückdatieren?
10'000-12'000 Jahre vor unserer Zeitrechnung
30'000-40'000 Jahre vor unserer Zeitrechnung
5000-6000 Jahre vor unserer Zeitrechnung
100'000-120'000 Jahre vor unserer Zeitrechnung
An den Ufern des Bodensees und verschiedener kleinerer Seen sind verschiedene Ufersiedlungen aus der Urgeschichte nachgewiesen.
Wo steht das bekannte Pfahlbauermuseum?
Im thurgauischen Nussbaumersee
In Goldach am Bodensee
In Rapperswil am Zürichsee
In Unteruhldingen am Bodensee
Springen wir 800 Jahre nach vorne in die Römerzeit.
Wie heisst die römische Siedlung ad Fines heute?
Pfyn
Andwil
Friltschen
Fimmelsberg
Lateiner ahnen es: Ad Fines bedeutet «an der Grenze».
An welcher Grenze lag ad Fines denn?
Am Limes, dem umkämpften Grenzwall an der nördlichen Grenze des römischen Reichs.
An der Grenze zum Totenreich: Ad Fines war ein spiritueller Ort und der Name metaphorisch gemeint.
An der Grenze zwischen der Provinz Thurgovia und Austria.
An der Grenze zwischen den frühkaiserzeitlichen Provinzen Rätia und Belgica.
Auch im Namen der Arboner Lokalzeitung «Felix» findet sich ein Relikt aus der Geschichte.
Worauf bezieht sich der Name «Felix»?
Auf Felix Saurer, der Gründer der Saurer AG, die bis in die 1980er-Jahre mittlere und schwere Lastwagen produzierte.
Auf den mythischen Gründer Arbons: Graf Felix von Arbon, der im Frühmittelalter am Bodensee seine Burg errichtete, um die später das Städtchen Arbon entstand.
Auf Felix Waldmann, ein berühmt berüchtigter Bürgermeister Arbons in der frühen Neuzeit, der für seine harten Strafen bekannt war.
Auf den römischen Namen Arbons: Arbor Felix – glücklicher Baum.
Der Wandermönch Gallus gilt als Gründer des Klosters St.Gallen. Aus seiner Einsiedelei an der Steinach entwickelte sich 100 Jahre später das Kloster St.Gallen. Um die Klosteranlage entstand schliesslich eine Stadt.
Wann liess sich Gallus an der Steinach nieder?
0 Jahr
2000 Jahr
937 brannte das St.Galler Kloster.
Warum kam es zum Klosterbrand?
Zwei Schüler wollten einen Streich spielen: Sie legten ein brennendes Stück Holz auf den Estrich, bedeckten es mit Reisig. Die Rauchentwicklung sollte einen Brand vortäuschen.
Die Ursache ist ungeklärt.
Wütende Bauern setzten ein Nebengebäude des Klosters in Brand, als die Abtei mehr Abgaben forderte. Das Feuer sprang auf den Haupttrakt über und das Kloster brannte ab.
Ein Blitz schlug in den Dachstock des Klosters ein und setzte es in Brand.
Von 1414 bis 1418 fand am Bodensee das Konzil von Konstanz statt.
Was wurde im Konzil von Konstanz verhandelt?
Der Konflikt zwischen Klerus und Adel um die Amteinsetzung von Geistlichen durch die weltliche Macht.
Friedensverhandlungen zwischen europäischen Königshäusern, Kurfürsten und Reichsstädten zur Beendigung des Dreissigjährigen Krieges.
Das abendländische Schisma, also die Spaltung der katholischen Kirche mit zwei konkurrierenden Päpsten, sollte beigelegt werden.
Die katholische Kirche beriet, wie sie auf Forderungen und Lehren der Reformation reagieren sollte.
Ein Mensch im Mittelalter verstand unter dem Thurgau nicht dasselbe wie wir heute.
Welches Gebiet bezeichnete der Thurgau im 9. Jahrhundert?
Ein Gebiet, das im Westen durch die Reuss, im Süden und Osten durch eine Linie begrenzt war, die vom Gotthard über den Glärnisch bis zum Säntis verlief. Im Norden bildete der Bodensee die Grenze.
Die Region zwischen Winterthur, Toggenburg, Alpstein, Bodensee und Rhein.
Das Thurtal von Bischofszell bis zur Mündung in den Rhein.
Den Begriff Thurgau gab es im 9. Jahrhundert noch gar nicht.
Das Thurgauer Wappen ziert zwei Löwen vor grün-weissem Grund.
Seit wann gibt es das Thurgauer Wappen in seiner jetzigen Form?
1291
1492
1848
1803
Der Thurgau war lange eine Gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft.
Seit wann ist der Kanton Thurgau ein Kanton?
0 Jahr
2000 Jahr
Den Kanton St.Gallen in seiner heutige Form gibt es erst seit 1803. Geschichtskenner ahnen es: Seit der Auflösung der Helvetischen Republik. Von 1798 hiess der Kanton anders, der auf dem Gebiet der Fürstabtei St.Gallen und beider Appenzell entstanden ist.
Wie hiess der ehemalige Kanton der Helvetischen Republik zwischen 1798 und 1803?
Kanton Fürstenland
Kanton Säntis
Kanton Bodensee
Kanton Appenzellerland
Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden sind sogenannte Halbkantone.
Warum aber gibt es überhaupt ein Inner- und ein Ausserrhoden?
Das Gebiet des heutigen Appenzell Innerrhoden war lange Zeit eine preussische Grafschaft, ähnlich wie das Gebiet des heutigen Kantons Neuenburg. Bei der Kantonsbildung wurde dies berücksichtigt.
Das Gebiet des heutigen Kantons Appenzell Ausserrhoden gehörte bis 1798 zur Fürstabtei.
Die Ausserrhoder Orte wollten 1513 der Eidgenossenschaft beitreten, die Innerrhoder hingegen nicht. Es kam zur Spaltung.
Während der Reformation kam es zu einer Spaltung zwischen dem reformierten Ausserrhoden und dem katholischen Innerrhoden.
Paul Grüninger – der Name dürfte Ihnen vage bekannt sein.
Wer war Paul Grüninger?
Ein St.Galler Gewerkschaftsführer, der 1918 zum schweizweiten Landesstreik aufrief.
Ein St.Galler Grenzbeamte, der zwischen 1938 und 1939 zahlreiche verfolgte Juden in die Schweiz reisen liess.
Ein St.Galler Lehrer, der einen Schweizer Ableger der NSDAP gründete.
Ein St.Galler Grossindustrieller, der mit seinen Produkten die Ostschweizer Textilindustrie massiv ausbaute.
Das Frauenstimmrecht wurde in der Schweiz 1971 nach einer Volksabstimmung eingeführt. Pikant: Die Ostschweizer Kantone stimmt geschlossen gegen die Vorlage. Und ein Kanton wehrte sich bekannterweise noch länger.
Wann wurde das Frauenstimmrecht auch in Appenzell Innerrhoden eingeführt?
1995
1999
1990
1981
Geschafft. Danke fürs Mitspielen.
Das wars – Sie sind zurück in der Gegenwart. Danke für die Teilnahme an unsere Reise durch die Ostschweizer Geschichte.