400 Technologiebegeisterte wollen in St.Gallen innert 35 Stunden neue Lösungen für die IT-Welt entwickeln. Was nichts anderes heisst als: Es wird an diesem Wochenende Tag und Nacht durchprogrammiert.
Einen Schlafsack darf man auch mitbringen. Die mit Abstand wichtigsten Utensilien sind aber Laptop und Ladegerät. Denn beim Start Hack in St.Gallen, der in der Nacht auf Samstag gestartet ist und bis Sonntagmorgen dauert, dreht sich alles um die Informationstechnologie. Es gilt, eine konkrete IT-Herausforderung in kleinen Teams zu lösen oder Projekte rund um das Internet der Dinge, virtuelle Realität, Blockchain und künstliche Intelligenz weiterzuentwickeln. Das heisst für die teilnehmenden Studentinnen und Studenten aus aller Welt: Während 35 Stunden wird auf dem Campus der Universität St.Gallen (HSG) praktisch am Stück durchprogrammiert, und es werden fleissig Codes erstellt.
Für zwischendurch gibt es Ruhezonen, und für Essen ist gesorgt. Doch wer bereits etwas Schlaf vorgeholt hat, der ist für den anstehenden Tech-Marathon doppelt gut aufgestellt. Während sich die Teilnehmenden gerne im Programmieren messen, erhoffen sich die Unternehmen Lösungen für konkrete Problemstellungen. Sei es, dass für ein Unternehmen eine App entwickelt wird oder Vorgänge vereinfacht werden. Und wahrscheinlich dürfte auch das eine oder andere neue Talent entdeckt werden.
Wie Olivia Aeberli, Vizepräsidentin des Start Hack sagt, wird beim diesjährigen Anlass mit gut 400 Teilnehmenden gerechnet - davon kommen 350 aus Studentenkreisen und nochmals rund 50 Vertreter aus der Wirtschaft. Ebenso bestätigt sich erneut, dass die Welt der Computer keineswegs eine reine Männersache sein muss respektive es auch nicht ist: Der Frauenanteil liegt in diesem Jahr bei rund 20 Prozent.
Wer sich als Teilnehmer vorübergehend aus der Netzwelt ausklinken möchte, kann dies direkt am Anlass tun. Es gibt kleine Gesellschaftsspiele für zwischendurch - völlig offline und ohne Computer. Ausserdem sind am Samstagnachmittag Therapiehunde zu Besuch. Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass im Kontakt mit den Tieren allfälliger Stress im Nu verfliegt.
Die Start-Hack-Projekte werden am Schluss von einer erfahrenen Jury bewertet. Dabei gibt es Firmenpreise, doch die Veranstalter listen die Erfahrungen und Freundschaften, welche sich unter den innovativen Studenten ergäben, ebenso als Prämie auf. Hinzu kommt die Möglichkeit, das Projekt vor 2000 Leuten am kommenden Start Summit vorzustellen. Die beiden Ostschweizer Anlässe mit internationaler Ausstrahlung sind miteinander verwandt. Ebenfalls organisiert vom studentischen Verein Start Global an der HSG, werden am Start Summit Mitte März auf dem Olma-Areal ein weiteres Mal internationale Technologie, Jungfirmen und Investoren zusammentreffen.
Weitere Infos: http://www.starthack.ch, http://www.startsummit.ch