Startseite
Ostschweiz
Die «Saint Brothers» haben am frühen Samstagmorgen mitten in der St.Galler Altstadt verbotenerweise Feuerwerk gezündet. Es ist nicht das erste Mal, dass die FCSG-Fangruppierung ihr Jubiläum mit Feuerwerk oder Pyros feiert. Und damit für Aufsehen sorgt.
In der Nacht vom 1. auf den 2. November haben Anhänger der FCSG-Fangruppierung «Saint Brothers» in der St.Galler Altstadt Feuerwerk gezündet.
Mitten in der Nacht zogen Rauchschwaden über den Stiftsbezirk. Der Rauch war von weitem zu sehen. Ein Anwohner, der in der Nähe des Klosterplatzes wohnt, sagt am Samstag gegenüber «Tagblatt Online»:
«Ich dachte, das brennt ja gleich.»
Nach etwa zwei Minuten sei alles wieder vorbei gewesen. Es sei viel Rauch zurück geblieben.
Es habe sich um eine einmalige Sache gehandelt, sagt Klaus-Dieter Mennel, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen, auf Anfrage. Gegen 2 Uhr früh sei bei der Stadtpolizei eine Meldung wegen des Lärms eingegangen. Etwa 100 Personen hätten gefeiert und beim Bohl zwei Feuerwerkbatterien mit mehreren Feuerwerkskörpern gezündet. Mennel sagt:
«Die FC St.Gallen-Fangruppierung ‹Saint Brothers› hat ihr 10-jähriges Jubiläum gefeiert, und dabei Feuerwerk gezündet.»
Als die Stadtpolizei eintraf, war es laut Mennel bereits wieder ruhig und die Stimmung friedlich. Schäden wegen des Feuerwerks habe es keine gegeben.
Bislang habe die Stadtpolizei noch keine Anzeige erstattet, so Mennel. «Die Polizei kann keine Gruppe anzeigen, das geht nur bei Einzelpersonen.» Die Stadtpolizei sei mit den Abklärungen der genaueren Umstände beschäftigt.
Der Stapo-Sprecher ergänzt:
«Feuerwerk ohne Bewilligung ist in der St.Galler Altstadt strengstens verboten.»
Das Abbrennen von Feuerwerk sei nur am 1. August und an Silvester ohne Bewilligung gestattet.
Dies ist nicht das erste Mal, dass die «Saint Brothers» negativ auffallen. Beim 3:1-Sieg des FC St.Gallen gegen Servette am Samstag, 21. September, hatten St.Galler Anhänger den zehnten Geburtstag der «Saint Brothers» mit einer Pyroshow gefeiert.
Daraufhin hatte die Stadtpolizei St.Gallen dem FC St.Gallen neue Sicherheitsmassnahmen auferlegt. Unter anderem hatte die Stadtpolizei für das Heimspiel gegen den FC Thun am Samstag, 28. September, ein Fahnen- und Choreo-Verbot im Sektor D, dem Espenblock, erlassen.
Nach dem Choreo-Verbot durch die St.Galler Stadtpolizei hatte ein Teil der Fans vor dem Spiel gegen Thun zum Stimmungsboykott aufgerufen. Nach dem Spiel gegen Thun wurde das Verbot wieder aufgehoben.
Am Samstagabend spielt der FC St.Gallen im Kybunpark gegen Sion. Wie sich die «Saint Brothers»-Anhänger nach den neusten Ereignissen in der St.Galler Altstadt verhalten werden, bleibt abzuwarten.