Polizei ermittelt Eierwerfer

10 000 Franken Sachschaden wegen Eierwürfen – das war die Bilanz der Halloweennacht in Grabs. Polizei hat die Täter nun ausfindig gemacht.

Armando Bianco
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GRABS. Gleich zehn Jugendliche aus Grabs und Umgebung hat die Kantonspolizei St. Gallen nach Sachbeschädigungen an Halloween ermittelt. Die Jugendlichen hatten am 30. Oktober durch Eierwürfe die Hausfassaden mehrerer Lehrpersonen und eines Polizisten verunreinigt.

Im Wissen darum

«Die Straftaten in der Halloweennacht wurden alle gezielt geplant und auch im Wissen durchgeführt, wer in den jeweiligen Häusern wohnte», sagt Gian Andrea Rezzoli, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen. Alle zehn Täter seien geständig und reuig. Über das Ausmass der Sachschäden und die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen seien sich die Jugendlichen nicht ausreichend bewusst gewesen. «Dass die Eierwürfe aber nicht einfach als übermütiger Jugendstreich angesehen werden können, zeigt die Höhe der Schadenssumme», sagt Rezzoli weiter – die Schadenssumme beträgt rund 10 000 Franken.

Eier vorab deponiert

Als Drahtzieher wird mindestens ein Jugendlicher gesehen. Dieser kaufte sich bereits zuvor Eier und versteckte sie an unterschiedlichen Orten.

In der Halloweennacht waren die Jugendlichen in unterschiedlicher Zusammensetzung im Dorf unterwegs. Aus Sicht der Jugendlichen habe es sich wohl um eine Art Racheakte gehandelt, interpretiert die Kantonspolizei. Man könne davon ausgehen, dass die Taten auf «früheren Geschichten» basieren und die Lehrer und der Polizist deshalb Opfer der Eierwürfe wurden.

Konsequenzen für die Eltern

Für ihre Taten und die entstandenen Sachschäden müssen sich die Jugendlichen vor der Jugendanwaltschaft verantworten. Einfluss auf die Konsequenzen wird die Tatsache haben, dass die Taten geplant waren und gezielt ausgeführt wurden. Das wiegt in der Urteilsfindung schwerer, als wenn die Jugendlichen einfach ziellos durchs Dorf gezogen wären. Nicht zu vergessen seien auch die finanziellen und moralischen Aspekte, sagt Rezzoli. Diese würden aber in erster Linie die Eltern der Jugendlichen treffen.