Ostschweizer Kantone holen Heller ins Boot

WALZENHAUSEN. Die Trägerkantone Thurgau, St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden haben nach einem Wettbewerb ein Mandat zur Unterstützung und Vorbereitung der Expo Bodensee-Ostschweiz 2027 vergeben: Der künstlerische Leiter der Expo.02 Martin Heller ist mit von der Partie.

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Bringt viel Expo-Erfahrung mit: Martin Heller. (Bild: Keystone)

Bringt viel Expo-Erfahrung mit: Martin Heller. (Bild: Keystone)

Die Arbeitsgemeinschaft HFF (Heller, Frei, Fürer), bestehend aus Heller Enterprises, Freicom AG, Fürer Partner Advocaten ging als Siegerin aus einem Wettbewerb hervor. Die HFF wird 2013 einen Ideenwettbewerb vorbereiten und diesen 2014 durchführen. Dafür haben die drei Trägerkantone total 286'000 Franken in den Budgets.

Reinhard Frei, Vertreter und Initiant der HFF, sagte am Mittwoch an einer Pressekonferenz in Walzenhausen AR, die Mitarbeit von Martin Heller, dem künstlerischen Leiter der Expo.02, sei wichtig, weil er Landesausstellungs-Erfahrung mitbringe. Diese Erfahrung hat Reinhard Frei als «aua extrema«-Projektleiter der Expo.02 auch.

Frei und Heller kennen sich. Mit Fürer Partner Advocaten sei eine Thurgauer Anwaltskanzlei ins Boot geholt worden, die breites Fachwissen im öffentlichen Beschaffungswesen habe, erklärte Frei.

Bis jetzt drei Kantone
Jakob Stark, Regierungsrat im Kanton Thurgau und Präsident des politischen Steuerungsausschusses, sagte, derzeit und bis Ende des Ideenwettbewerbs gebe es drei Trägerkantone. Dass später weitere Kantone und eventuell Bundesländer der Nachbarländer Deutschland und Österreich hinzustossen werden, sei möglich und erwünscht.

Die Expo Bodensee-Ostschweiz 2027 soll die Internationalität der Region zum Ausdruck bringen, sagte Stark. Konkrete Ideen für eine Expo Bodensee-Ostschweiz gibt es noch nicht - vieles liege noch im Nebel, sagte Jakob Stark in Anspielung auf das neblige Wetter.

Benedikt Würth, Regierungsrat in St.Gallen, sagte, Bundesrat Johann Schneider-Ammann habe ihm in einem Gespräch kürzlich bestätigt, dass die Landesregierung die Initiative für eine Expo Bodensee-Ostschweiz 2027 begrüsse. Für eine definitive Stellungnahme warte der Bundesrat aber konkrete Projektideen ab.

Entscheid 2017
2015 soll eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden. Ein Jahr später soll laut Stark ein Vorprojekt erarbeitet und 2017 die Bewerbung dem Bundesrat eingereicht werden. Ein Entscheid der Bundesversammlung soll 2018 ergehen. Passierte das Projekt alle politischen Hürden, begännen 2019 die konkreten Projektarbeiten.
Die Ostschweiz führte noch keine der sechs bisherigen Landesausstellungen durch. Das soll 2027 erstmals der Fall sein. Im Moment gibt es in keinem anderen Landesteil der Schweiz Anstrengungen, die nächste Landesausstellung durchzuführen. (sda)

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