Die wichtigsten Änderungen am Open Air St.Gallen auf einen Blick: Neue Bühne, mehr WCs und ein Day Dance

Die Verantwortlichen des Open Air St.Gallen haben am Dienstagvormittag die 44. Ausgabe des Traditionsfestivals im Sittertobel lanciert. Zu den ersten Acts des OASG 2020 gehören Patent Ochsner, The Lumineers und Annenmaykantereit. Zudem wird es auf dem Gelände mehr WCs geben. Und die umstrittene Casa Bacardi ist Geschichte. Weitere News in unserem Ticker zum Nachlesen.

Luca Ghiselli
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Auf die Festivalbesucher warten 2020 im Sittertobel zahlreiche Neuerungen. (Bild: Benjamin Manser)

Auf die Festivalbesucher warten 2020 im Sittertobel zahlreiche Neuerungen. (Bild: Benjamin Manser)

Zu wenig WCs, der dritte Rückgang bei den Besucherzahlen in Folge und Kritik am Line-Up: Die Verantwortlichen des Open Air St. Gallen hatten allen Grund, nach der Festivalausgabe 2019 über die Bücher zu gehen. Und genau das haben sie getan. Am Dienstag hat Festival-Chef Christof Huber vor den Medien diverse Änderungen präsentiert: Auf dem Gelände, im Ticketing und im Sponsoring. Auch die ersten Bands, die vom 25. bis 28. Juni 2020 im Sittertobel auftreten sind bekannt. Hier sind die wichtigesten Änderungen im Überblick.

Die Bands

26 Acts hat Christof Huber am Dienstag präsentiert. Das ist in etwa ein Drittel des gesamten Line-Ups. Zu den Headlinern zählen das US-Duo Twenty One Pilots, die deutsche Rockband AnnenMayKantereit und die Hamburger Hip-Hop-Crew Deichkind. Zu den Glanzlichtern zählen ausserdem die Schweden von Mando Diao, die am Donnerstagabend auf der Sternenbühne auftreten.

Zudem sind Patent Ochsner erstmals seit 2016 wieder im Sittertobel zu Gast. Und das St.Galler Elektropop-Duo Dachs feiert am Open-Air-Samstag auf der Sternenbühne ein Heimspiel. Festival-Chef Christof Huber sagte am Dienstag bei der Präsentation, man habe «einige versöhnliche Acts» gewinnen können, die auch ältere Festivalbesucher ansprechen. Dies, nachdem 2019 Kritik am (zu) jungen Line-Up laut geworden war.

Die WCs

Die sanitären Anlagen waren neben dem Line-Up der grösste Streitpunkt am diesjährigen Festival. Die Festivalleitung hatte «die Anzahl Toiletten der Anzahl Besucher angepasst», wie Mediensprecherin Nora Fuchs im Sommer gegenüber dieser Zeitung sagte. Das führte zu langen Wegen, langem Anstehen und zu Problemen mit Wildpinklern. Auf die Kritik haben die Organisatoren nun reagiert: Es gibt wieder mehr und dezentrale WC-Anlagen. Insgesamt werden 50 Prozent mehr sanitäre Anlagen installiert als im Vorjahr.

Die Ticketpreise

Die Preise sind leicht ins Rutschen geraten: Der 4-Tages-Pass für das kommende Festival kostet 250 Franken, 7 Franken weniger als 2019. Darin enthalten sind ein Klimabeitrag (3 Franken) und die Vorverkaufsgebühren (8 Franken).

Der neue Sponsor

Nach 18 Jahren ist die Migros als Hauptsponsor des Open Air St. Gallen ausgestiegen. Als Ersatz haben die Veranstalter Aldi Suisse an Bord geholt. Am Dienstag wurden erstmals Details präsentiert. Aldi betreibt im Sittertobel einen Festivalshop, in dem es Früchte, Gemüse, Getränke und Camping-Utensilien zu kaufen gibt. Ausserdem sponsert der Grossverteiler Trinkwasserbrunnen auf dem Gelände und widmet sich gemeinsam mit den Festivalverantwortlichen der Dekoration.

Die neue Bühne

In den vergangenen Jahren haben regionale Acts auf der sogenannten Startrampe jeweils am Donnerstagabend eine Plattform erhalten. Die Startrampe gibt es 2020 nicht mehr. Dafür entsteht mit «Intro» südlich der Sitterbühne eine neue Bühne. Die Zeltbühne liegt direkt an der Sitter und bietet Platz für knapp 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Dort treten immer dann Acts auf, wenn auf der Hauptbühne Pause ist. In 17 Slots treten Künstler wie der Ausserrhoder Künstler Benjamin Amaru und die St.Galler Yes I’m Very Tired Now auf.

Day Dance

Gemeinsam mit dem St. Galler Label «Au Revoir» veranstaltet das Open Air St.Gallen 2020 erstmals einen sogenannten Day Dance, eine Elektro-Party am Tag. In einem Zelt ganz am Ende der Landzunge, am Ufer der Sitter, wird von Mittag bis zum Einbruch der Dunkelheit zu elektronischen Beats getanzt.

Bye bye, Casa Bacardi

Der Spirituosenproduzent zieht sich 2020 nach vielen Jahren aus der Schweizer Festivalszene zurück. Damit verschwindet auch die Casa Bacardi aus dem Sittertobel. Das Partyzelt war unter Festivalgängern umstritten, entsprechend wurde die Neuigkeit an der Präsentation vom Dienstag, zu der auch Käufer von Fantickets eingeladen waren, mit spontanem Applaus quittiert.

Der Liveticker zum Nachlesen:

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