Wir blicken zurück auf Geschichten, die im vergangenen Jahr bewegt haben.
Anfang 2022 schafft ein Oberthurgauer den Sprung in den Regierungsrat: Dominik Diezi (Mitte), damaliger Stadtpräsident von Arbon, wird im Februar gewählt und verabschiedet sich im Mai aus der Arboner Exekutive. Sein Nachfolger wird René Walther (FDP), der seit dem 1. September die Geschicke der drittgrössten Stadt des Kantons leitet. An seinem ersten Tag als neuer Stapi sagt er gegenüber der TZ: «Die Stadt ist mit der schönen Aussicht auf die Berge und mit dem Bodensee einfach der Wahnsinn.»
Ebenfalls im vergangenen Jahr zieht sich die Migros-Klubschule aus Arbon zurück, blitzt die Wirtin der «Wunderbar» vor Bezirksgericht ab und der Prozess um den Grossbrand auf dem Radunerareal endet mit einem Freispruch.
In Romanshorn verlässt Andrea Ruf die Schweizerische Bodensee Schifffahrt AG per Ende April. Die langjährige Geschäftsführerin hörte «aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Unternehmensführung in der jetzigen Situation» auf. Ihre Aufgaben sowie die von ihr verantworteten Projekte hat Benno Gmür übernommen.
Im November gibt es für den Romanshorner Stadtpräsidenten Roger Martin Grund zur Freude: 59 Prozent der Romanshorner Bevölkerung sagt Ja zur Neugestaltung des Bahnhofplatzes. Ab Januar 2023 wird das Vorprojekt ausgearbeitet. Gleichzeitig ist die Bevölkerung eingeladen, Ideen, Vorschläge und Kritik einzubringen. Kritik hagelte es in den letzten Jahren bei einem anderen Projekt in Romanshorn: Nach mehreren Einsprachen und zwei Jahren Wartezeit eröffnet Mitte Dezember der McDonald's.
Im Herbst sorgt die Gemeinde Hauptwil-Gottshaus für Schlagzeilen. Gemeindepräsident Marc Ringeisen tritt Mitte November nach nur einem halben Jahr im Amt per sofort zurück. Er macht persönliche Gründe geltend. Die Bevölkerung zeigt sich an der Gemeindeversammlung Mitte Dezember enttäuscht und verärgert. Einige Votanten fordern, über die Hintergründe aufgeklärt zu werden.
Im Mai sorgen in Bischofszell Bäume für rote Köpfe: Wegen der Sanierung der Poststrasse müssen 39 Bäume gerodet werden. Der Zorn naturliebender Bürgerinnen und Bürger entlädt sich über der kommunalen Behörde, obwohl der Kanton die Bauherrschaft innehat. Vorübergehend thront auf jedem Baumstrunk sogar ein Grablicht. Ebenfalls im Jahr 2022 genehmigen die Stimmberechtigten die Sanierung der Turnhalle Hoffnungsgut mit Kosten in Millionenhöhe und teilt das Organisationskomitee der Rosen- und Kulturwoche mit, dass diese nur noch alle zwei Jahre stattfinden wird.
Volley Amriswil löst im vergangenen Jahr grosse Emotionen aus: Der NLA-Klub gewinnt sowohl den Cup- als auch den Meistertitel. Ebenfalls auf Gewinnkurs ist im Mai der Stadtrat Amriswil: Das Stimmvolk sagt Ja zum Bau eines Bushofs und zur Neugestaltung des Bahnhofplatzes. Insgesamt kostet das Projekt 9,2 Millionen Franken, wovon die Stadt Amriswil 7,2 Millionen tragen muss.
Um die Umsetzung wird sich ein deutlich jüngerer Stadtrat kümmern: Bei den Erneuerungswahlen im November wurden mit Samuel Svec (32), Nicole Egli-Soller (37), Petra Soller (35), Claude Brunner (29) und Adrian Fisch (38) fünf Neue in den Stadtrat gewählt.