Anita Buri hat ihre Follower auf Instagram zu den Frauen-Strassenschilder Genfs befragt. Sie teilt die Meinung ihrer Fans, dass die Schilder herzig, aber unnötig sind.
Auf Instagram haben Sie geschrieben: «Fraue übertriebets ned» zu einem Beitrag bezüglich der Frauen-Strassenschilder in Genf. Ärgern Sie sich darüber?
Anita Buri: Nein, ich ärgere mich nicht. Ich habe den Bericht über die Gendertafeln gesehen und musste schmunzeln. Ich fand das eine spezielle Idee und habe mich dann gefragt, wie wohl meine Instagram-Follower über das Thema denken.
83 Prozent Ihrer Follower sagen, dass es keine Frauen-Strassenschilder braucht. Was denken Sie?
Ich finde die Idee von Genf herzig, aber unnötig. Ich sehe eine endlose Diskussion folgen, wenn man anfängt darüber zu diskutieren, welches Geschlecht auf den Strassensignalen abgebildet sein muss. Für mich spielt es keine Rolle, ob eine Frau oder ein Mann auf dem Signal abgebildet ist.
Sind Frauen-Strassenschilder nicht eine Möglichkeit, die Gleichberechtigung weiter voranzutreiben?
Wir Frauen sind stark und wissen, was wir drauf haben. Wir benötigen keine Strassenschilder, um uns stark zu fühlen. Ich jedenfalls nicht. Dieses Thema ist in meinen Augen eine Wohlstandsdiskussion. Will eine Stadt in diesem Bereich investieren, finde ich genderneutrale Tafeln sinnvoller. Man könnte dieses Geld aber auch für Menschen mit Behinderung investieren, um ihren Alltag im Verkehr einfacher zu gestalten. Natürlich könnte man auch in andere humanitäre Zwecke investieren.
Wie beurteilen Sie die Situation zur Gleichstellung der Frauen in der Schweiz?
Es geht uns Frauen gut in der Schweiz, wir werden gesehen. Frauen sollen sich zeigen, mutig und stolz sein, fleissig arbeiten und das Weibliche zelebrieren. Wir müssen uns nicht verstecken – Frauenpower gibt es überall, und das ist auch gut so. Lohngleichstellung sehe ich als selbstverständlich. Kein Fan bin ich von der Frauenquote.