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Von Freitag bis Sonntag sind in einigen Regionen der Ostschweiz über 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet worden. Wir halten Sie in unserem Ticker auf dem Laufenden.
(pw) Seit Sonntagabend ist in der Ostschweiz wieder Ruhe eingekehrt. Weder die Kantonspolizeien St.Gallen, Thurgau noch Ausserrhoden haben in der vergangenen Nacht Meldungen erhalten. So sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, exemplarisch:
«Seit Sonntagabend 18 Uhr hat sich die Lage absolut normalisiert.»
Entlang des Rheins hat sich die Lage ebenso entspannt. Man sei daran, die Absperrungen beim Vorderland zu entfernen, heisst es beim für Hochwasserschutz zuständigen Rheinunternehmen auf Nachfrage. Ab Mittag seien alle Fussgänger- und Velowege entlang des Rheins wieder frei zugänglich. Mittlerweile sind im Vorderland nur noch einige grosse Pfützen sichtbar.
Der Alpenrhein floss am Sonntag von Diepoldsau bis St.Margrethen über den Damm ins Rheinvorland. Im Video der Alpenrhein bei Au:
(lim) Auch auf der Autofähre von Friedrichshafen nach Romanshorn spürt man das Unwetter. Der See ist unruhig, Sturmwarnungen blinken. Die Passagiere werden gebeten, sich im Innern des Schiffs aufzuhalten.
(pd/bro) Die intensiven Niederschläge, welche Teile der Schweiz dieses Wochenende im Griff hatten, haben am Sonntag nachgelassen. Meteo Schweiz teilt in in einem Blogbeitrag mit:
Die Unwetterwarnungen, auch jene der Stufe 5, wurden am Sonntagnachmittag aufgehoben.
In den vergangenen zwei Tagen fielen laut Wetterdienst vor allem auf der Alpensüdseite und teils in den Alpen sehr grosse Regenmengen.
Die seit Freitag anhaltenden intensiven Niederschläge haben nachgelassen. Die #Unwetterwarnungen des Bundes wurden aufgehoben. Eine Bilanz des Unwetters finden Sie im #Meteoblog der #MeteoSchweiz: https://t.co/wZG9ou3d4V pic.twitter.com/F3sZVyJGZw
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) August 30, 2020
(bro) Am Sonntag haben ab nach 10 Uhr die Aufgebote der Feuerwehren für Wasserwehreinsätze im ganzen Kanton St.Gallen massiv zugenommen, schreibt die Kantonspolizei St.Gallen in einer Medienmitteilung vom Sonntagnachmittag.
«In rund 50 Gemeinden wurden die zuständigen Feuerwehren aufgeboten. Meldungen über Personenschäden sind bis jetzt glücklicherweise keine bekannt.»
Der Samstag wie auch der Sonntagvormittag verliefen laut Polizei trotz der gebietsweise starken Niederschläge harmlos. Bis zu diesem Zeitpunkt gingen nur rund ein halbes Dutzend Meldungen über Wassereinbrüche in Liegenschaften ein. Ab Sonntagvormittag nahmen die Meldungen über Wassereinbrüche in Liegenschaften massiv zu. Vereinzelt wurde kleinere Hangrutsche gemeldet. Diese konnten alle durch Gemeindebauarbeiter geräumt werden.
Die Kantonale Notrufzentrale bot für rund 50 Gemeinden die zuständigen Feuerwehren auf (Stand 15 Uhr) Einzelne Feuerwehren boten ihr ganze Mannschaft ins Depot auf, teilt die Polizei weiter mit. Von dort aus wurden die Einsätze koordiniert. Wie viele Dutzend Einsätze geleistet wurden und wie viele Objekte betroffen waren, könnten nur die einzelnen Feuerwehr oder die Gemeinde überblicken.
Mehrere Feuerwehren an Flüssen wurden aufgrund von Pegelstandsalarmen vorsorglicherweise aufgeboten, heisst es weiter.
(nat) Kurz nach 13.30 Uhr meldeten die SBB, dass der Bahnverkehr zwischen Rorschach und Heiden wegen Unwetterschäden unterbrochen sei. Mittlerweile konnte die Störung behoben werden, die Bahnstrecke ist wieder in Betrieb.
(rtl) Der aktuelle Starkregen in der Ostschweiz lässt den Abfluss der Goldach derzeit von Minute zu Minute steigen. Wurden kurz nach 12 Uhr noch 32 Kubikmeter pro Sekunde gemessen, so waren es um 14.10 Uhr bereits 73 m3/s. Noch Mitte der Woche führte die Goldach nicht einmal 1 m3/s zum Bodensee. Der Flusspegel ist seit Mitternacht um 84 Zentimeter angestiegen.
Von einer Hochwassersituation ist der Fluss allerdings noch einiges entfernt. Wie ein Beinahe-Hochwasser im Juni 2014 zeigte, wird die Lage bei gegen 80 m3/s prekär, und zwar unter der Brücke des SAK-Werks. Dort verkeilen sich am ehesten Baumstämme. Diese führt der Fluss auch jetzt gelegentlich schon mit, es hat aber noch rund einen Meter Luft zwischen Wasser und Brücke (Stand 13 Uhr). Im September 2002, als die Goldach Häuser mit sich riss, Industrieanlagen überflutete und Brücken beschädigte, wurden Abflussspitzen von 155 m3/s gemessen.
Einige Schaulustige machen sich bereits ein Bild an der Goldach, etwa beim spektakulären Wasserfall am Dammweg. Es empfiehlt sich aber, dabei vorsichtig zu sein, die Strömung ist extrem stark, zudem steht der Fussweg dem Fluss entlang teils unter Wasser und ist nahe der SAK-Brücke nicht mehr passierbar.
(nat) Der Littenbach in Berneck hat die Alarmstufe erreicht, wie die Auswertungen von Messstationen zeigen. Gemäss einem Twitter-User wurden die Anwohner per SMS benachrichtigt. Die Alarmierung erfolgt bei einer Messwert in Höhe von 190 Zentimetern – der aktuelle Stand liegt bei rund 226 Zentimetern.
Der #Littenbach in #Berneck hat soeben die Alarmstufe erreicht, das ging jetzt schnell! SMS-Alarmierung der Anwohner ist erfolgt.
— Lukas Lehner (@MeteoLukas) August 30, 2020
Ein kleiner Bach, der unberechenbar ist. @cumu @tagblatt_ch @fm1today @Rheintalonline
Live-Daten: https://t.co/jZsrSr4AQ8 pic.twitter.com/8JVuQAlOmx
(pd/nat) Am Alpenrhein ist die Situation am Sonntagmittag unverändert. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Fuss- und Radwege entlang des Rheins ab Diepoldsauer Rheinbrücke bis zum Bodensee deshalb gesperrt. Das teilt die internationale Rheinregulierung in einem Communiqué mit.
Die ursprünglich auf die Mittagszeit erwartete Abflussspitze verschiebe sich auf die Abendstunden. «Wir erwarten die Spitze zwischen 18 und 20 Uhr», sagt Daniel Dietsche, der Schweizer Rheinbauleiter der internationalen Rheinregulierung, gegenüber «FM1Today».
Dies führe dazu, dass die Pegel am Alpenrhein über den Sonntag zwar weiterhin ansteigen, sie bleiben aber unter den ursprünglich erwarteten Abflussmengen. Es sei damit zu rechnen, dass die Vorländer im Laufe des Nachmittags überflutet werden, heisst es in der Medienmitteilung weiter.
(nat/sat) Die starken Regenfälle halten an – Besserung ist erst ab heute Abend in Sicht. Trotz massiver Niederschläge sind bei den Ostschweizer Kantonspolizeien keine Meldungen über Wassereinbrüche oder verschüttete Strassen eingegangen, heisst es auf Anfrage.
Aktuell schüttet es weiten Teilen der Schweiz. Wieviel kommt da heute noch runter? Hier ein Blick auf die zu erwartenden #Niederschlagsmengen in den kommenden 12h. Im #Tessin ergeben sich damit bis zum Abend über die ganze Niederschlagsperiode gesehen zum Teil um die 300mm! (km) pic.twitter.com/G19Jwi4XRQ
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) August 30, 2020
Für die Regionen Appenzell, Obertoggenburg, Rheintal, Sarganserland und Werdenberg gilt derzeit weiterhin die zweithöchste Gefahrenstufe 4. Für den Rhein hat der Bund bis am kommenden Montag die Stufe 3 («Erhebliche Hochwassergefahr») ausgerufen.
#update #rhein #landquart #graubünden #unwetter #Hochwasser pic.twitter.com/c5V60qIdVW
— Yeti (@Tantzstanze83) August 30, 2020
Für das Tessin und Graubünden gilt eine Unwetterwarnung der höchsten Stufe. Letztmals eine vergleichbare Unwetterwarnung der Stufe 5 ausgegeben hat MeteoSchweiz übrigens vor 14 Jahren, wie die Wetterfrösche des Bundes in ihrem Wetterblog schreiben. Damals allerdings erfolgte die Warnung im Zusammenhang mit ergiebigen Schneefällen auf der Alpensüdseite.
(pd/nat) In der Nacht auf Sonntag waren vor allem der Süden und der Osten vom Starkregen betroffen. Das ungemütliche Regenwetter wird auch den heutigen Tag prägen. Erst in der Nacht auf Montag sollten die Niederschläge gemäss MeteoNews überall nachlassen. Im Vergleich zu gestern Samstag liegt die Schneefallgrenze deutlich tiefer, sie sinkt von Westen her auf 2000 bis 2300 Meter.
Die Regensummen sind in der vergangenen Nacht weiter angewachsen, schreibt MeteoNews in einem Communiqué. Auf dem Berninapass wurden rund 180 mm gemessen, im Kanton St.Gallen liegen die Werte bei etwa 100 mm. Hier finden Sie die vollständige Liste mit den Regenmengen der vergangenen 54 Stunden.
Nach einer nassen Nacht ein weiteres update zu den intensiven Niederschlägen. Die Regenmengen im Süden liegen inzwischen bei rund 250mm, auch in Graubünden und der Ostschweiz sind es lokal schon deutlich über 100mm. Infos und eine umfangreiche Liste: https://t.co/xVYzCFfRwf (km) pic.twitter.com/kmzQa55ntz
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) August 30, 2020
(bro/pd/nat) Wegen der grossen Regenmengen werden im Kanton St.Gallen die Fuss- und Radwege entlang des Rheins ab Diepoldsauer Rheinbrücke bis zum Bodensee aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt, teilt die Internationale Rheinregulierung in einem Communiqué mit.
Die Bevölkerung wird gebeten, sich nicht in der Nähe des Rheins aufzuhalten, um einen möglichen Einsatz des Rheinunternehmens, des Landesflussbauhofs und der Feuerwehren nicht zu behindern.
Die internationale Rheinregulierung erwartet morgen Sonntag ein weiteres Ansteigen der Abflussmengen des Alpenrheins und seiner Zuflüsse. Die Abflussspitze wurde für Sonntagmittag angekündigt.
(bro) Für die Regionen Appenzell, Obertoggenburg, Rheintal, Sarganserland und Werdenberg gilt die zweithöchste Gefahrenstufe 4, berichtet FM1 Today. Vor allem am Samstagabend und dann nochmals am Sonntagmorgen könnte besonders viel Regen fallen.