Ein Hauch Geschichte umweht einen im Restaurant Mühle in Schönenberg an der Thur. Erste schriftliche Quellen zu diesem Haus stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Die Liegenschaft wurde aber 2004 komplett renoviert.
Ein Hauch Geschichte umweht einen im Restaurant Mühle in Schönenberg an der Thur. Erste schriftliche Quellen zu diesem Haus stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Die Liegenschaft wurde aber 2004 komplett renoviert. Das Restaurant befindet sich in einem prächtigen Riegelbau, der mit einem modernen Wintergarten zweckmässig und architektonisch interessant erweitert wurde.
Hier wirken seit der Wiedereröffnung der «Mühle» als Pächter Petra Bösch, die sich um die Gäste kümmert, und Werner Schmid, der in der Küche steht. Sie führen das Lokal mit viel Engagement sowohl als Speise- wie auch als Dorfrestaurant, in dem auch Vereine ein- und ausgehen. Schmid pflegt eine gutbürgerliche Küche mit einem Schwerpunkt auf Fleischgerichten. Aus seiner Bündner Heimat hat der Koch ein paar Spezialitäten mitgenommen und auf die Karte gesetzt. Das Grundangebot wird regelmässig ergänzt durch saisonale Akzente.
Bei unserem Besuch in kleiner Gesellschaft gab es zur Vorspeise unter anderem eine fruchtige hausgemachte Tomatensuppe (7.50) sowie rassige Bündner Chrut-Capuns in Bouillon mit Speck und Zwiebeln, überbacken mit Käse (15.–). Auch bei den Hauptgängen kam eine Bündner Spezialität auf den Tisch, Pizokel. Einmal zusammen mit einem schön rosa gebratenen «Lammrückenfilet genovese» (31.–), einmal mit «Schweinsfilet Thurgados» (31.–). Dieses war aufgeschnitten und angerichtet mit Apfelstücken, Rosinen und frischen Pilzen. Beides schmeckte ausgezeichnet, auf dem Teller fehlt bloss ein Farbtupfer, vielleicht mit einem kleinen Gemüse. Untadelig auch das US-Rindsentrecôte auf Grüner-Pfeffer-Sauce (39.–, mit Nudeln und Gemüse). Angenehm in Schärfe und Konsistenz war das Rindstatar (grosse Portion 26.–, kleine 15.–). Serviert wird alles reichlich.
Beim Dessert kann man aus einer Glace-Karte wählen, saisonal gab es aber auch noch Vermicelles, wofür man sich denn auch entschied (7.–, kleine Portion). Für die «Tagesdesserts» ist Petra Bösch zuständig, die Bäcker-Konditor-Confiseur gelernt hat.
Auf der Menukarte finden sich etwa auch ein Fisch-Spiess, Egli-Chnusperli oder das Pferde-Entrecôte, ebenso das panierte Schweinsschitzel, Pouletflügeli und ein Thurgauer Toast. Und auf einer «Kleinen Karte» gibt es alles, was man eben in einem Dorfrestaurant nicht missen möchte.
Die Weinkarte mit Flaschenweinen ist überschaubar, aber man kann gleichwohl einen guten Tropfen trinken. Wir wählten zuerst einen Pinot gris «Burgherrewy» der Gebrüder Wolfer vom Ottenberg (38.–). Zu den kräftigen Fleischgerichten folgte ein Amarone von Zeni (53.–). Daneben gibt es Tropfen etwa auch aus den USA. Eine schöne Auswahl steht bei den «Offenen» zur Verfügung. Dort bilden Schweizer Gewächse einen Schwerpunkt.
Unser Eindruck: In der «Mühle» wird eine wohlschmeckende, gutbürgerliche Küche gepflegt. Was auf den Tisch kommt, ist erprobt. Darüber hinaus sorgt ein freundlicher Service für das Wohlbefinden. Urs Bader
Mühle, Schönenberg TG Neukircherstrasse 1 Tel. 071 642 33 33 Fax 071 642 33 43 muehlegastro@bluewin.ch Öffnungszeiten: Montag Ruhetag Karte: Tellergerichte 26.– bis 39.– Bündner Spezialitäten 7.50 bis 25.– vier Mittagsmenus 13.50 bis 33.50