Missbrauchsprozess in Freiburg: St.Galler zu neun Jahren Haft verurteilt

Im Fall des jahrelangen Missbrauchs eines Kindes aus Staufen bei Freiburg ist ein 37 Jahre alter St.Galler zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zudem ordnete das Landgericht Freiburg in seinem Urteil am Montag Sicherungsverwahrung an.

Drucken
Der Verurteilte war rund 200 Kilometern gefahren, um sich an einem Kind zu vergehen. (Keystone)

Der Verurteilte war rund 200 Kilometern gefahren, um sich an einem Kind zu vergehen. (Keystone)

(sda) Der Mann bleibe so nach Absitzen seiner Haftstrafe hinter Gittern, sagte der vorsitzende Richter Stefan Bürgelin. Ausserdem müsse er 14'000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Dieses Geld gehe an das Opfer der Taten. Der gelernte Maurer aus dem Kanton St.Gallen hatte zugegeben, den heute neun Jahre alten Knaben dreimal vergewaltigt und dafür Geld gezahlt zu haben.

Der Knabe war mehr als zwei Jahre lang im Darknet angeboten und Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen worden. Seine Mutter (48) und ihr Lebensgefährte (39) haben dies eingeräumt, beide stehen seit Mitte Juni in Freiburg vor Gericht.

Es gibt in dem Fall insgesamt acht Tatverdächtige. Der nun verurteilte Schweizer ist einer von ihnen. Der arbeitslose Mann war laut Gericht jeweils mehr als 200 Kilometer aus der Schweiz nach Staufen bei Freiburg gereist, um sich an dem Jungen zu vergehen.