Leere Wohnungen in den Ostschweizer Kantonen

In der Ostschweiz stehen mehr Wohnungen leer als im schweizerischen Durchschnitt. Dieses Jahr ist die Leerwohnungsziffer sogar noch angestiegen. Die meisten freien Wohnungen gibt es in Appenzell Ausserrhoden.

Nina Rudnicki
Drucken
Wohnungen ab 41/2 Zimmern gibt es auf dem Immobilienmarkt derzeit viele im Angebot. (Bild: Urs Jaudas)

Wohnungen ab 41/2 Zimmern gibt es auf dem Immobilienmarkt derzeit viele im Angebot. (Bild: Urs Jaudas)

In den Ostschweizer Kantonen stehen insgesamt 7756 Wohnungen leer. Das sind 1,5 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes – das schweizerische Mittel beträgt 0,94 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt die diesjährige Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik. «Diese Leerwohnungsziffer deuten wir nicht als besorgniserregende Zahl. Vielmehr sagt sie aus, dass in der Ostschweiz der Markt funktioniert», sagt Benedikt Rusch, Präsident des Schweizerischen Verbandes der Immobilienwirtschaft SVIT Ostschweiz. Hugo Wehrli, Geschäftsführer vom Mieterverband Ostschweiz, warnt allerdings, davon auszugehen, dass bei 1,5 Prozent der Markt spiele.

Die grösste Zunahme an leeren Wohnungen verzeichnet der Kanton Appenzell Ausserrhoden. Hier ist die Leerwohnungsziffer von 1,22 auf 1,99 Prozent angestiegen. Schwer zu vermietende Objekte sind laut Martin Walt von der Immobilien Treuhand Firma Aro Knechtle in Herisau zum Beispiel alte Appenzeller Bauernhäuser mit sehr niedriger Raumhöhe. «Die jungen Leute mit ihren 2,20 Meter hohen Ikea-Normschränken werden sich kaum für eine solche Wohnung entscheiden», sagt er, zumal eines der Bauernhäuser, das er an einen älteren Herrn vermietet habe, gerade mal 1,75 Meter hohe Räume habe.

Mehr zum Thema in der gedruckten Ausgabe und im E-Paper vom 26. November.