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Das Conny-Land läutet am Dienstag erstmals eine Wintersaison ein. Die Mechaniker mussten alle Bahnen wintertauglich machen und tonnenweise Dekorationen installieren.
Normalerweise wäre das Conny-Land-Team längst in Zürich auf dem Bauschänzli. Dort ist es seit bald 40 Jahren mit seinem Zirkus Conelli zu Gast. Dieses Jahr fällt der Weihnachtszirkus coronabedingt jedoch aus. «Wir haben relativ früh entschieden, dass wir das Zirkuszelt dieses Jahr nicht aufstellen werden und haben die Aufführungen abgesagt», sagt Conny-Land-Inhaber Roby Gasser.
«Heute sind wir froh darüber. Es wären hohe Kosten angefallen, die wir nicht hätten einspielen können.»
Also machte sich die Familie Gasser Gedanken, wie sie sich und die Zirkusmitarbeiter doch noch beschäftigen können im November und Dezember. «Wir wollten das Conny-Land schon lange mal in eine Weihnacht-Traumwelt verwandeln», sagt Robys Sohn Jeremy Gasser. «Aber wegen des Zirkus’ war das nie möglich. Nun haben wir die Gelegenheit dazu.» Es sei zwar kein zweiter Zirkus Conelli, «aber ein Hauch von Conelli im Open-Air-Stil».
Am Dienstagmittag öffnet das Conny-Land den Park, und der Weihnachtszauber dauert bis am 31. Dezember. «Wir haben die Coronamassnahmen mit dem Kanton besprochen. Es gilt eine Maskenpflicht im ganzen Park, drinnen und draussen. Trinken und essen darf man nur im Sitzen. Im Theater Château gelten dieselben Regeln wie in Kinos», sagt Roby Gasser.
«Dank der Grösse des Parks dürften 4500 Leute kommen pro Tag, aber so viele sind es nicht mal in der Hauptsaison.»
In den vergangenen Wochen, nach Abschluss der regulären Saison am 18. Oktober, hat sich das Conny-Land-Team ans Dekorieren des Parks gemacht. «Wir haben einen 30-Fuss-Container voll Dekoration bestellt. Eine unglaubliche Menge, die da mit dem Lastwagen angeliefert wurde», sagt Jeremy Gasser.
Alleine der grosse Weihnachtsbaum am Eingang des Parks strahlt nun mit 12'000 Lämpchen. «An diesem Baum hängen nun 1280 Meter Kabel. Drei Männer brauchten drei Tage, um alle Lämpchen zu montieren.» Fantasy-mässig soll die Dekoration sein, laut Jeremy Gasser.
«Am besten zur Geltung kommt sie mit all den Lichtern natürlich abends.»
Auch die Papageien- und die Seelöwen-Show wird gezeigt in den kommenden Wochen. «Die Tiere brauchen Beschäftigung – und gerade die Seelöwen fühlen sich in der kalten Jahreszeit ohnehin wohler», sagt Roby Gasser.
Viel Arbeit bedeutete die Verlängerung der Saison in den Winter hinein auch für Cheftechniker Mike Amann. «Die Bahnen sind nicht für den Betrieb in kalten Temperaturen ausgelegt. Deshalb mussten wir sie entsprechend umbauen und winterfest machen», sagt er. Sie wollten alle Bahnen laufen lassen während des Weihnachtszaubers, aber dennoch kann das Wetter mitentscheiden, ob es denn auch klappt. «Unser Parkbähnli hätte sicher Mühe, wenn es allzu nass und kalt wird, die Steigungen zu meistern. Wenn’s so kommt, bleibt sie im Depot.»
Nebst unzähligen Dekorationen hat das Conny-Land-Team auch einen kleinen Weihnachtsmarkt aufgebaut im Park. «Wir haben 15 Stände aufgestellt. Aber es war nicht einfach, die zu vermieten. Viele Marktfahrer sind sich solch lange Engagements am selben Ort nicht gewohnt», sagt Roby Gasser. Trotzdem wird es nun nebst Glühwein, Raclette und Crêpes auch Kunsthandwerk, Felle und Geschenke zu kaufen geben.
Am Wochenende zeigen die beiden Clowns Gaston und Roli jeweils eine Weihnachtscomedy-Show im Theater Château. «Es wird sicher lustig, das brauchen die Leute jetzt», sagt Roli. Er ist unter der Woche als Samichlaus auch im Park unterwegs, plaudert mit den Besuchern und zeigt ein Kinderprogramm.
Das Conny-Land öffnet seinen Weihnachtszauber jeweils von Dienstag bis Sonntag, 12 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 31 Franken, für Kinder 27. Dazu gibt es ein Feierabendticket ab 18.30 Uhr für 16 Franken.