Startseite
Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Vergangene Woche haben in der Umgebung der KVA Weinfelden mehrere Personen Wolfsgeheul wahrgenommen. Doch es gibt keine Hinweise, dass es wirklich Wölfe waren. Roman Kistler von der Jagd- und Fischereiverwaltung schliesst ein Vorkommnis der Raubtiere aus. Er erklärt, weshalb.
Dass ein Wolf durch den Thurgau wandert, ist nichts Neues. Immer wieder gibt es Sichtungen, Hinweise, Spuren. Umso sensibilisierter sind die Thurgauerinnen und Thurgauer, wenn es um das heimliche und scheue Tier geht. Vergangene Woche konnte man in Weinfelden im Bereich der KVA ein Geheul vernehmen, dass wie ein Wolf klang. In den Sozialen Medien wird denn auch fleissig diskutiert, ob es wirklich ein Wolf, oder nicht eher ein Hund gewesen sein könnte.
Roman Kistler, Leiter der kantonalen Jagd- und Fischereiverwaltung wurde die Aufnahme mit dem Geheul zugesandt. Er sagt:
«Das Geheul der Hunde und Wölfe ist sehr ähnlich.»
Deshalb sei es sehr schwer, genau zu eruieren, ob es wirklich ein Wolf war. Allerdings lassen andere Faktoren dies eher unwahrscheinlich erscheinen. «Auf der Aufnahme sind mehrere Tiere zu hören. Das heisst, wenn, dann wäre ein Rudel Wölfe im Thurgau unterwegs und das ist fast unmöglich», sagt Kistler. Wölfe seien Standorttreu und würden nur im Notfall ihr Revier verlassen. «Ein Rudel hätten wir zudem bemerken müssen, die hätten bestimmt andere Spuren wie etwa Risse hinterlassen», sagt er. Solche Meldungen seien aber nicht eingegangen. Auch keine Beobachtungen oder sonstige Spuren. Deshalb glaube er auch nicht, dass ein einzelner Wolf durch den Kanton wandert.
«Es könnte sein, dass es Schlittenhunde waren. In dieser Gegend wissen wir von einigen Schlittenhunden.» Es sei zwar nachts um halb zwölf gewesen, aber das würde ihn nicht wundern. Er rechnet also fest mit einem Hundegeheul. «Fast jede Hunderasse kann nämlich heulen und sie geben sich dann manchmal auch Antwort.»