Startseite
Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
230 Kinobesucher sehen am Samstagabend im Liberty Cinema die Premiere des Films «Nightracer» von Noa Röthlisberger.
Die Stadt Walton. Eckige Autolichter, Müllberge übertreffen sich gegenseitig an den Strassenrändern und Regen; viel Regen. Könnte diese Stadt sprechen, dann vermutlich wie ein uneinsichtiger Alkoholiker, oder ein korrupter Politiker. Und mittendrin findet sich Louis (gespielt von Benny Merz), einsam und ohne Geld.
Mit illegalen Strassenrennen verdient er zwar genug zum Leben und Überleben, doch seiner Tochter, die in einem herabgekommenen Kinderheim lebt, kann er nicht der Vater sein, den er will. Auch Drogen beeinflussen den anfänglich furchtlosen Louis, bis er an einem Rennen die Reissleine zieht. Zu spät? Oder schafft er es aus den Fängen seines Mentors und kriminellen Antreibers?
Was von der ersten Sekunde an schon mit viel Spannung und rasanten Szenen beginnt, gipfelt immer mehr in hochklassigem Kinospass. Rund 230 Besucher lassen sich fesseln von einem filmischen Kunstwerk, aus der Region, gemacht für die ganze Welt. Die Premiere von «Nightracer» des Weinfelder Regisseurs Noa Röthlisberger ist am Samstagabend ausverkauft.
«Die Qualität in Sachen Schnitt, Ton und allem was dazu gehört ist hervorragend.»
Bedauern gibt es nach dem Film innerhalb des begeisterten Publikums nur darüber, dass der Film nicht länger ausfiel. «Wahnsinn. Ein Superfilm, von mir aus hätte er auch zwei Stunden dauern können», sagt ein Zuschauer aus Zürich. Weitere Voten gehen in dieselbe Richtung. Ausnahmslos erhalten die Macher von «Nightracer» Lob.
Auf die Frage, wie es Regisseur Noa Röthlisberger vor der Premiere ergeht, sagt er kurz und bündig, «Ich bin sehr nervös.» Zudem bemerkt er, dass sich nicht nur viele Freunde, Bekannte und Familienmitglieder im Liberty Cinema einfinden, sondern auch zahlreiche, ihm unbekannte Personen. «Das freut mich natürlich noch mehr, dass so viele gekommen sind, die mich gar nicht kennen.»
«Nightracer» entstand in zweijähriger Arbeit. Neun Schauspieler und 25 Crewmitglieder hatten alle Hände voll zu tun. Denn ungeahnte Schwierigkeiten mit Drehorten, einem Beinbruch, oder der Coronapandemie machten aus dem Dreh ein Spiessrutenlauf. Nach dem Film ist die Erleichterung riesig.
«Was mein Bruder und seine ganze Filmcrew abgeliefert haben ist unglaublich.»
«Das stimmt. Jetzt freue ich mich auf das Zusammensein mit Crew und Freunden. Und, dass der Film so gut ankommt, ist schlicht und einfach eine wunderbare Genugtuung für das grosse Herzblut, welches wir allesamt in das Projekt gesteckt haben», sagt Röthlisberger.