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Kinder und Jugendliche von drei Thurgauer Jungscharen toben sich im Pfingstlager in ihrer Zeltstadt bei Wagerswil aus. Coronabedingt gab es dieses Jahr viele kleine, statt eines grossen Lagers.
Das Pfingstlager der Thurgauer Jungscharen ist beliebt. Dieses Jahr ging es für die Jungschärler und ihre Leiter in den Wald. Auf einer grossen Wiese gibt es Geländespiele und Stärkung aus der Waldküche. 250 Stück Hackfleischbällchen, Kartoffelstock und Gemüse hat das Küchenteam mit Jolanda Gerber und Gisela Stäheli auf offenem Feuer gekocht. Am langen Tisch sitzen am Samstagabend im Rütiholzwald gegen hungrige 50 Gäste.
Jeder von den Jungschärlern ist ein kleiner Abenteurer. Die Jungscharen vermitteln auch religiöse Werte. Sie führen im Gebet Gespräche mit Gott. «Die Stimmung ist friedvoll», sagt Hauptleiter Jeremy Weber. Er und 25 Leiterinnen und Leiter sorgen für den reibungslosen Ablauf. 22 Kinder der Jungscharen von Steckborn, Müllheim und Felben freuen sich hier über drei abwechslungsreiche Tage.
Normalerweise organisieren neun evangelische Jungscharen gemeinsam das Pfila. Bis zu 160 Kinder nehmen jeweils teil. Dieses Jahr ist vieles anders. «Wir mussten kurzfristig umdisponieren», sagt Weber. Wegen der Coronapandemie und den Bestimmungen des Bundes war lange nicht klar, ob das Lager durchgeführt werden kann. Sie durften. Aber die Jungscharen mussten sich auf drei Pfilas an unterschiedlichen Standorten im Thurgau aufteilen.
Die Zeltstadt in Wagerswil ist bunt. Im Gemeinschaftszelt im Wald gibt es Lesestoff, Rätsel und Seelsorge. Auf der Bühne steht die Theatergruppe. Die Kinder lernen so das diesjährigen Lagerthema «Gideon» kennen. Der Mann aus der Bibel soll eine Armee aufstellen. Um zu verhindern, dass die Israeliten den bevorstehenden Sieg als ihre eigene Leistung verstehen, kann nur eine gewisse Anzahl Kämpfer dabei sein. Nina, Jungschärlerin der Jungschar Steckborn sagt:
«Zusammen mit meinen Gspänli macht dieses Pfila grossen Spass.»
Die Jungschärler basteln ein Götzenbild aus Ästen und Zweigen aus dem Wald. Mit Gott an der Seite scheint alles möglich. Zur fröhlichen Lagerstimmung tragen Andachten und Singen bei. Und ausnahmsweise zeigt sich auch das Wetter von seiner besseren Seite an Pfingsten, so dass es die meiste Zeit trocken bleibt. Traditionell begann auch dieses Pfila für Teenies zwischen 9 und 14 Jahren bereits am Samstag.