Swiss League
0:2 gegen Kloten: Dem HC Thurgau fehlt vorne die Durchschlagskraft

Defensiv stark, offensiv zu harmlos: Der HC Thurgau verlor sein Heimspiel am Sonntag gegen den EHC Kloten mit 0:2. Der Aufstiegsanwärter aus der Flughafenstadt kommt so zum neunten Sieg in Folge. Für den HC Thurgau wird die Aufgabe in dieser Woche nicht einfacher, warten doch noch La Chaux-de-Fonds (Freitag/h) und Olten (Sonntag/a).

Thomas Werner
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Goalie Noël Bader und mit ihm die ganze Thurgauer Defensive hinterliessen auch gegen Kloten einen starken Eindruck.

Goalie Noël Bader und mit ihm die ganze Thurgauer Defensive hinterliessen auch gegen Kloten einen starken Eindruck.

Mario Gaccioli (Weinfelden, 19. Oktober 2021)

Beim ersten Saisonvergleich in Kloten mussten der HC Thurgau die Partie bereits nach dem Startdrittel abhaken. 1:4 lag die Mannschaft von Trainer Stephan Mair damals beim Favoriten in Rückstand. Kein Vergleich zum gestrigen Start vor 1203 Zuschauern in der Güttingersreuti. Die Thurgauer begannen konzentriert und taktisch diszipliniert. Erkennbares Ziel war es, dem Gegner keine einfachen Scheibengewinne und Vorstösse ins Verteidigungsdrittel vor Goalie Noël Bader zu ermöglichen. Der von Rapperswil-Jona Ausgeliehene erhielt gegenüber Luis Janett, der am Freitag beim 3:0-Erfolg in Biasca einen Shutout feiern konnte, den Vorzug. Bei der Zusammenstellung der Abwehr- und Sturmformationen gab es keine Änderungen zum Spiel gegen die Ticino Rockets.

Wer die Tore nicht macht...

Erleichtert wurde den Thurgauern im Startdrittel die Arbeit, weil es Kloten eher gemächlich angehen liess. Dem Spiel des Favoriten fehlte Dynamik und Abstimmung, und so kamen die Gastgeber zur einen oder anderen vielversprechenden Abschlussgelegenheit. Diese blieben aber alle zu unpräzis und bereiteten so Dominic Nyffeler im Klotener Tor keine Probleme.

Weil Kloten auch nach der ersten Pause kaum Anstalten machte, offensiv mehr zu investieren, konnten die Thurgauer das Spiel weiter offen gestalten. In einem zweiten Powerplay bot sich ihnen gar die Chance, das Skore zu eröffnen. Aber wie schon beim ersten Versuch im Startdrittel blieb es bei der Chance. Gute Ansätze waren da, aber den richtigen Moment zum Abschluss fanden Mairs Spieler nicht. Weil sich dann in der Spielauslösung ein, zwei Unkonzentriertheiten einschlichen, musste Thurgau mit einem 0:1 in die zweite Pause. Die Klotener kamen in der 33. Minute viel zu leicht zum Puckgewinn, Ramon Knellwolf passte vors Tor, wo Juraj Simek stand und traf.

Das 0:2 fällt erst ganz am Schluss ins leere Tor

Auch im Schlussabschnitt liessen die Thurgauer in der Defensive wenig zu. Selbst in 87 Sekunden in doppelter Unterzahl hielten sie die Zürcher Unterländer in Schach. Weil es aber in ihrem Offensivspiel an Genauigkeit und Überraschung fehlte, konnten sie die Gäste nicht mehr in Verlegenheit bringen. Immerhin gilt es festzuhalten, dass diese sich im Verlauf des Spiels in der Defensive immer besser fanden und so Thurgau auch wenig Gelegenheit zur Entfaltung boten. Mit seinem Treffer ins leere Tor besiegelte Robin Figren Thurgaus Schicksal.

Leichter zu Punkten zu kommen, wird es für die Thurgauer in den kommenden Spielen nicht werden. Die Partie gegen Kloten war der Auftakt von drei Vergleichen mit dem Spitzentrio der Swiss League. Kommenden Freitag gastiert das drittplatzierte La Chaux-de-Fonds in der Güttingersreuti, zwei Tage später steht das Auswärtsspiel bei Leader Olten auf dem Programm.

Thurgau – Kloten 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)

Güttingersreuti, Weinfelden – 1203 Zuschauer – SR Potocan/Ruprecht, Urfer/Duc.
Tore: 33. Simek (Knellwolf) 0:1. 58. Figren 0:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Thurgau, 2-mal 2 Minuten gegen Kloten.
Thurgau: Bader; Parati, Rundqvist; Kühni, Soracreppa; Schmutz, Bircher; Törmänen; Derungs, Palmberg, Ang; Hollenstein, Hobi, Woger; Petrig, Lehmann, Binias; Bischofberger, Fritsche, Spannring; Salamin.
Kloten: Nyffeler; Kindschi, Seiler; Steiner, Gähler; Randegger, Reinbacher; Simek, Bartholet; Marchon, Faille, Figren; Altorfer, Meyer, Spiller; Schreiber, Kellenberger, Dostoinev; Hinterkircher, Melnalksnis.
Bemerkungen: Thurgau ohne Rüegger (Rapperswil-Jona/NLA), Fechtig, Forrer, Loosli, Baumann und Moor (alle verletzt), Senn (überzählig), Kloten ohne Ganz, Obrist, Stämpfli und Janett (alle verletzt), Füglister (gesperrt). – 46. Time-out Thurgau). – Thurgau von 57:15 bis 57:30 und ab 58:52 ohne Torhüter, mit eine sechsten Feldspieler.

Nächstes Spiel. Freitag, 29. Oktober, 20.00 Uhr: Thurgau – La Chaux-de-Fonds.