Zwischen Arboner Altstadt und See ziehen farbenfroh eingepackte Bäume die Blicke auf sich. Rund 50 Frauen haben die Arboner Altstadt mit ihren originellen Strickkünsten verschönert. Mittendrin: Arbons Stadtpräsident Dominik Diezi
Er kann es noch: das Strick-Einmaleins hat sich Stadtpräsident Dominik Diezi im zarten Kindergartenalter angeeignet. In der Phalanx der Frauen, die am Samstag, am Tag des weltweiten Strickens, beim Pavillon im Jakob-Züllig-Park ihre Nadeln klimpern lassen, ist er der einzige Mann, der nicht nur zuschaut.
Schon das Band zur Eröffnung des Strickweges hat er mit Initiantin Franziska Röhr-Rutishauser zerschnitten. Der überwältigende Erfolg der Premiere im letzten Sommer, als es Arbon mit der sympathischen Aktion national ins mediale Rampenlicht geschafft und einen veritablen Marketingclou gelandet hatte, rief nach einer Neuauflage. Dominik Diezi sagt:
«Arbon ist damit einzigartig.»
Im Bereich Altstadt und Seepromenade ziehen eingestrickte und umhäkelte Bäume mit farbenfrohen Mustern, detailreichen Sujets und erbauenden Botschaften die Blicke von Passanten auf sich. Manche der poetischen Kreationen zaubern ein Strahlen in deren Gesichter.
Über drei Kilometer zieht sich der Strickweg mit den Hotspots Schwimmbad, Fliegerdenkmalplatz, Schlosspark, Promenade, und Saurer-Quai hin und lädt zum Innehalten ein. Die Länge der von der halben Hundertschaft Frauen des Strickcafés verarbeiteten Wolle macht die Diagonale der Schweiz aus.
Diesmal sind die gegen achtzig kunstvoll gestalteten Objekte fast ausschliesslich Bäume. Nicht von ungefähr: Arbor Felix (glücklicher Baum) ist die römische Bezeichnung der Stadt. Er findet sich zudem im Wappen. Das Motto ist auch Programm: sowohl der Stadtrat wie die Gruppierung «Arbons Grüne Lunge» haben nämlich aktuell Projekte laufen, Grünflächen zu erweitern und damit einen Beitrag zur Biodiversität zu leisten.