Die Städte Arbon und Romanshorn wehren sich in der Coronakrise gegen auffällige, hochmotorisierte und laute Autos mit zumeist jungen Lenkern auf Spassfahrten.
(red.) Ein lästiges Phänomen hat sich in der Coronakrise akzentuiert: Auffällige, hochmotorisierte und laute Autos mit zumeist jungen Lenkern auf Spassfahrten. So schreiben die Städte Arbon und Romanshorn in einer Medienmitteilung.
Nun ist die Thurgauer Regierung gefragt. Gern gewählte Szenerie der Poser für ihre Schlitten – im Volksmund «Balzverkehr» genannt – ist unter anderem das Oberthurgauer Ufer des Bodensees. Dem will der Arboner Stadtpräsident und CVP-Kantonsrat Dominik Diezi nun einen Riegel schieben. Er hat in Absprache mit dem Romanshorner Stadtpräsidenten Roger Martin eine entsprechende Einfache Anfrage eingereicht.
Darin erkundigt sich Dominik Diezi bei der Thurgauer Regierung nach ihrer Einschätzung der Situation. Und würdigt dabei, dass die Kantonspolizei in letzter Zeit vermehrt gezielte Kontrollen in der entsprechenden Szene durchgeführt hat. Er fragt, ob solche Kontrollen – allenfalls auch in Zivil – mit Schwerpunkt auf jugendliche Lenker und PS-Boliden künftig weiterhin geplant sind. Dies bewirkte eine Attraktivitätsminderung in der digital gut vernetzten Poser-Community.
Und der Arboner Stadtpräsident geht noch einen Schritt weiter: Falls es stimme, dass viele der Wagen geleast sind, sei als Massnahme beim Abschluss eines Leasingvertrags zur Beschaffung eines weit überdurchschnittlich motorisierten Fahrzeugs eine Verschärfung der Bundesvorschriften, beispielsweise im Gesetz über den Konsumkredit, zu prüfen, sagt Stadtpräsident Dominik Diezi.