Freiwillige Helfer waren am Samstag in Weinfelden viele anzutreffen. Entweder zum Flicken im Kompetenzzentrum für Integration oder zum Veloverkaufen auf dem Schulhausplatz Pestalozzi.
Hans Wüthrich aus Weinfelden stellt sein über 30-jähriges Rennvelo auf dem Schulhausplatz Pestalozzi vor den prüfenden Augen von Franz Portmann und seinem Team ab. Auf Hochglanz poliert ist das Fahrzeug in Pink und Lila wie neu. Natürlich wechselt es bald seinen Besitzer.
Am Samstag war die 33. Ausgabe der Velobörse. Sie ist beliebt und lockt auch dieses Mal viele Besucher an. Am Morgen schont das Wetter, auf dem Schulhausplatz tummeln sich Erwachsene und Kinder. Sie drehen ihre Runden um die zum Verkauf stehenden Geräte.
«Die Velos meiner Kinder sind zu klein geworden», sagt Gülsüm Saka. Nun ersteht die Mutter zwei grössere Velos für 80 und 100 Franken. «Ich bin sehr zufrieden mit der Qualität und dem Preis», sagt Saka.
Die Helfer prüfen Velos auf die Fahrtauglichkeit. Weinfelder Velohändler sind auch da und beraten. Doch dieses Mal ist alles ist ein bisschen anders. Wegen der Coronapandemie gibt es kein Börsen-Beizli. 1986 organisierte der Verkehrs-Club Schweiz unter der Leitung von Franz Portmann den ersten Weinfelder Velotag mit integrierter Velobörse.
Heute stehen 110 Velos auf Platz. Je nach Zustand kostet ein einfaches Kindervelo 20 Franken, gut erhaltene City- und Mountainbikes sind noch einige hundert Franken wert. Ein fast neuer Flyer wechselt für 1600 Franken die Besitzerin. Allerdings sind auch ausrangierte Velos mehr geworden, diese werden für den Versand nach Afrika vorbereitet.
Gleichzeitig fand am Samstag auch das Repair-Café statt. Diesmal flicken die freiwilligen Helfer im Kompetenzzentrums Integration (KOI) vorwiegend Elektrogeräte. Heike Aus der Au koordiniert den Anlass mit vielen freiwilligen Helfern.
Auch Schuhmacher Antonio Mente ist da und sammelt Schuhwerk ein, das ein Erneuerung braucht. Schreiner Norbert Manser repariert Holzwaren und eine Küchenuhr. «Mein Laptop hat keinen Strom und der versierte Informatiker Patrick Köstli behebt den Schaden», lobt Besucher Peter Steppacher aus Märstetten.