Max Soller zieht's von Berg in den Himalaja

Für Max Soller endet am 31. Mai sein achtjähriges Gemeindepräsidium in Berg. Der
63-Jährige ist sehr zufrieden mit dem Erreichten. In der neu gewonnenen Freizeit will er zu Fuss hoch hinaus.

Mario Testa
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Gemeindepräsident Max Soller im Gemeindehaus-Foyer in Berg. (Bild: Mario Testa)

Gemeindepräsident Max Soller im Gemeindehaus-Foyer in Berg. (Bild: Mario Testa)

Max Sollers Büro ist aufgeräumt. Das hat aber noch nichts mit der baldigen Übergabe an seinen Nachfolger Thomas Bitschnau zu tun. Max Sollers Büro war in den vergangenen acht Jahren immer ordentlich, so entspricht es dem Finanzspezialisten, der sich zum Abschluss seiner Berufskarriere nochmals ein Traum erfüllen konnte.

«Ich konnte als Gemeindepräsident mein Hobby zum Beruf machen. Schon zuvor war ich in diversen Gremien wie Schulbehörden oder Rechnungsprüfungskommissionen tätig»

sagt der 63-Jährige. «Ich würde es auf jeden Fall wieder tun, es war eine sehr tolle Zeit.»

Auf die Frage, welche Tiefpunkte er in den acht Jahren als Gemeindepräsident von Berg erleben musste, kommt eine schnelle Antwort. «Ein grosses Tief hat es nie gegeben. Klar gab es zwischendurch Ärger im Kleinen, aber mit einem guten Glas Rotwein am Feierabend, konnte ich den immer schnell vergessen», sagt Soller.

Erfolg in allen Abstimmungen

«Ansonsten ist uns im Gemeinderat eigentlich alles gelungen, was wir angedacht hatten. Alle Abstimmungen vielen in unserem Sinne aus und wir konnten viele grosse Projekte umsetzen und abschliessen.»
Aus dem stillen Kämmerlein mitten in die Öffentlichkeit
Er habe Glück gehabt, dass genau in seinen zwei Legislaturen viele Bauprojekte angefallen sind. Zumal er aus seiner vorangehenden Tätigkeit als Finanzchef einer Baufirma das Metier kennt. «Diverse Strassenprojekte, zwei Kreisel, die SBB-Unterführung und der Doppelspurausbau – bei all diesen Projekten durfte ich mitwirken», sagt Soller.

Während er in seiner früheren Tätigkeit vor allem im stillen Kämmerlein viel Papier produziert habe, die in irgendwelchen Aktenschränken gelandet seien, seien diese Projekte sichtbar – und werden sie auch noch lange bleiben.

«Als Gemeinderat haben wir Bleibendes erschaffen. Das wird bei mir auch in Zukunft immer positive Erinnerungen wecken.»

Seine Aufgaben hätten ihm in den zwei Legislaturen des Präsidiums viel Freude bereitet. «Es ist ein zeitaufwendiges Amt, aber sehr vielseitig: die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und das Mitwirken in der Verwaltung. Da geht es um Bauthemen, Finanzen, Soziales. Es ist wirklich abwechslungsreich und spannend.»

Besonders die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat hebt Max Soller hervor. «Wir waren die ganze acht Jahre hindurch dasselbe Team. Sogar bei den Gesamterneuerungswahlen blieben wir in selber Zusammensetzung. Ich denke, das spricht auch dafür, dass wir gut zusammenarbeiten.» Wenn es auch unterschiedliche Meinungen gegeben habe, so sei es doch immer um die Sache gegangen. Auch von der Bevölkerung habe er sich getragen und respektiert gefühlt. «Sogar die Kritiker gaben mir die Chance, mich zu beweisen.»

Körperliche Fitness nützen in der neuen Freizeit

Ab dem 1. Juni wird Max Soller sehr viel Freizeit geniessen können – und das will er auch. «In den vergangenen Jahren kamen Ferien und Freizeit eher etwas zu kurz. Ich habe diverse Ideen, was ich nun machen werde, ich fühle mich gesund und fit», sagt er. Dazu gehören zuerst ausgiebige Ferien und Zeit, sich seine Pläne für die dritte Lebensphase zurechtzulegen. «Ich will auf alle Fälle noch nach Nepal und hohe Berge erklimmen. Dazu will ich mich auch geistig fordern und eventuell Vorlesungen besuchen und eine neue Sprache lernen.»