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Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Beate Rau stellt ihre umfangreiche Barbiesammlung im kürzlich eröffneten Laden «Think-Pink» aus. Sie kann sich damit einen Traum erfüllen.
«Sonst ist doch alles so normal. Wo man hingeht, überall kann das Gleiche gekauft werden. Ich sorge mit meinem Geschäft für Abwechslung», sagt Beate Rau.
Sie ist die Besitzerin des im September eröffneten Ladens «Think Pink». Das Besondere: Angeboten wird so ziemlich alles, was es von der wohl beliebtesten Puppe, der Barbie, zu kaufen gibt.
Mit dem Laden in Kreuzlingen im Haus zum Hammer kann sich Beate Rau einen Traum verwirklichen. Wie viele Kinder hatte auch Beate Rau in den 80er-Jahren mit Barbiepuppen gespielt. Im Laufe der Jahre ist ihre Leidenschaft aber in den Hintergrund gerückt. Erst als ihre Mutter mit einem Karton voller Spielzeuge vorbeikam, um zu fragen, ob sie die alten Spielzeuge noch haben wolle, entdeckte Beate Rau ihr Hobby neu. Sie fand es zu schade, alles wegzuwerfen, und hat den Karton behalten.
Sie merkt schnell, dass ein ganzer Markt existiert. Wer ein exklusives Sammlerstücke haben will, muss tief in die Tasche greifen. So kostet eine der ältesten und beliebtesten Puppe aus dem Jahr 1959, eine «Barbie Nummer 1», ungefähr 4000 Dollar. Anfangen musste Beate Rau also klein.
«Durch das Herrichten von vier bis fünf alten Barbiepuppen leistete ich mir eine wertvollere. So ging das dann immer weiter.»
Mittlerweile besitzt die 44-Jährige äusserst kostbare Sammlerstücke.
«Ich wollte nicht, dass die Barbiepuppen nur zu Hause rumstehen. Das hat mich auf die Idee gebracht, einen museumsähnlichen Laden zu gründen.» Im «Think Pink» kann ein grosser Teil von Beate Raus Sammlung betrachtet werden. Ausserdem gibt es zahlreiche Barbiepuppen und deren Zubehör zu kaufen. Beate Rau sagt:
«Durch meinen Laden kann die Anonymität des Barbiesammelns verkleinert werden.»
Wo sich Sammler sonst über das Internet ausgetauscht haben, bietet sich nun das «Think Pink» als idealer Treffpunkt an. Zudem kann Beate Rau als Fachperson neuen Sammlern die Geschichte der Barbiepuppe erklären und ihnen zahlreiche Tipps geben.
Natürlich sei ein Grossteil der Kundschaft weiblich. «Barbies sprechen auch heutzutage immer noch mehr Frauen an. Ich sehe dies aber nicht so streng und freue mich an allen, die vorbeischauen.»
«Die Barbie ist für mich ein Spiegel der Gesellschaft, mit dem sich die Zeit konservieren lässt.»
Barbies seien auch für Nichtsammler sehr interessant. Will man wissen, was in einem Jahrzehnt geschehen ist, lässt sich das an der Kleidung und der Frisur ablesen. «Dank einer Barbie aus beispielsweise den 80er-Jahren habe ich immer ein Stück Vergangenheit in der Nähe, mit dem ich mich an damalige Begebenheiten erinnern kann.»