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Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Mit der Tanzshow «Roma Amor Mio» liess Carmelina Kirstein mit ihrem Team in Kreuzlingen am Samstag und Sonntag eine italienische Party auf der Bühne des Mehrzwecksaals im Dreispitz steigen.
Liebe und Rivalität vor römischer Kulisse: Die Tanzshow «Roma Amor Mio» ist eine Hommage an Italien und Rom, die «Capitale» des Sehnsuchtslands, dass viele wegen der eingeschränkten Mobilität während der Pandemie noch mehr vermissen. Die Idee für das Stück stammt von Carmelina Kirstein, Leiterin der Balletschule Kreuzlingn, die es ihren sizilianischen Eltern widmet und am Samstag und Sonntag im «Dreispitz» aufführte.
Die Show handelt von der rassigen Italienerin Marina, die sich in den Touristen Hans verliebt. Die sich anbahnende Romanze beobachtet nicht nur Marinas Vater mit Argwohn; die heissblütige Francesca offenbart sich bald als Rivalin. Michèle Senn und Marie-Louise Görner, die Stars der Ballettschule, tanzen die Hauptrollen.
Michèle Senn verkörperte bereits mehrmals die Hauptrollen bei den Jahresaufführungen und absolvierte nach dem Pre-Professional-Kurs in Kreuzlingen eine dreijährige Tanzausbildung in Zürich. Marie-Louise Görner tanzt an der Balletschule Kreuzlingen seit sie zwölf ist und startet bald ebenfalls die Pre-Professional-Ausbildung.
Beiden sind ihre Rollen wie auf den Leib geschnitten. Senn interpretiert die leidenschaftliche, aber eher vorsichtige Marina mit fliessenden Bewegungen voller Hingabe, während Görner sich als Francesca mit aufreizender Art, gepfefferten Moves und wunderbar verschmitzter Mimik präsentier. In Petticoat und mit blonder Rockabilly-Tolle zieht sie mit ihrer Mädels-Gang über die Bühne, um Marina den Mann auszuspannen.
Die italienischen Hits aus den 1960er Jahren sorgten dafür, dass sich einige Zuschauerinnen in ihre Vergangenheit zurückversetzt fühlen. Doch ebenso wie das Tanzrepertoire von klassischem Ballett über Modern, Jazz oder Burlesque reicht, die Tänzerinnen und Tänzer von Mini bis Erwachsen sind, umfasst die Bandbreite an Musik ebenso Oldies wie zeitgenössische Songs. Zwei Lieder singt die Leiterin der Ballettschule gar live auf der Bühne selbst.
Die Premiere am Samstag startete wegen technischen Problemen mit einer kleinen Verzögerung. Die Projektionen der Kulisse auf der Leinwand versöhnten das Publikum aber wenig später mit Bildern von römischen Piazzas und Parks, einem Hauch von Ferienstimmung. Zum grossen Finale sorgte eine Konfetti-Bombe dafür, dass das Publikum ebenfalls in die Welt des Glitzers eintauchte.