Weinfelden braucht einen Kredit für den neuen Kindergarten

Die Kindergärten Pestalozzi und Falken sind nicht mehr zeitgemäss und stark sanierungsbedürftig. Ein Neubau für 2,6 Millionen Franken soll die beiden alten ersetzen und gleichzeitig zusammenführen.

Mario Testa
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Primarschulpräsident Thomas Wieland vor dem Kindergarten Falken, der einem Neubau weichen soll. (Bild: Mario Testa)

Primarschulpräsident Thomas Wieland vor dem Kindergarten Falken, der einem Neubau weichen soll. (Bild: Mario Testa)

Der Kindergarten Pestalozzi befindet sich in einem 133 Jahre alten Gebäude, der «Falken» ist 71 Jahre alt. «Beide Kindergärten sind in einem teilweise desolaten Zustand. Sanierungen wären unverhältnismässig teuer und die einzelnen Kindergärten stehen auch im Widerspruch zur strategischen Ausrichtung», sagt Primarschulpräsident Thomas Wieland.

«Wir wollen künftig nur noch Doppelkindergärten oder grössere, so dass immer mindestens zwei Kindergärtnerinnen anwesend sind.»

sagt Wieland. «Es ist einfach zu Riskant, wenn etwas passieren sollte und nur ein Erwachsener zugegen ist. Man kann Kinder nicht einfach alleine lassen.» Diese Strategie der Doppelkindergärten hat die Schulbehörde schon vor vier Jahren beschlossen. Ein Jahr später informierte Präsident Thomas Wieland an der Schulgemeindeversammlung über die Pläne zur Zusammenlegung des «Pestalozzi» und «Falken». Dies bedingt jedoch einen Neubau. «Das ‹Falken›-Grundstück bietet optimale Voraussetzungen für den Neubau.»

Künftige Aufstockung ist möglich

Ursprünglich war geplant, einen Doppelkindergarten genau nach den Plänen des Martin-Haffter-Kindergartens zu bauen. Dies hätte Kosten und Zeit gespart. «Bei der Abstimmung über den Projektierungskredit wurden jedoch Stimmen laut, man solle das Gebäude so bauen, dass es bei bedarf auch aufgestockt werden kann», sagt Wieland. «Diesen Wunsch haben wir aufgenommen und Architekt Werner Keller hat die Pläne angepasst.»

Im Zuge der Anpassung seien die Kindergärtnerinnen aus dem «Falken» und «Pestalozzi» auch im «Martin-Haffter» vorbei gegangen und hätten mit den dort arbeitenden Kindergärtnerinnen allfällige Mankos des Baus besprochen. «Es hat sich gezeigt, dass etwas mehr natürliches Licht gut wäre und dass es gewisse Türen gar nicht braucht», sagt Wieland. Diese Erkenntnisse seien in die nun vorliegenden Baupläne eingeflossen.

Kaum Kritik an der Informationsveranstaltung

An einer einstündigen Informationsveranstaltung am Mittwochabend informierten der Primarschulpräsident und der Architekt über die Pläne. «Es sind knapp 30 Interessierte gekommen und haben zum Schluss auch ein paar Fragen gestellt», sagt Wieland.

Einer der Teilnehmer war Gemeindeparlamentarier Manuel Strupler. Er hatte damals die Aufstockungsmöglichkeit gefordert und sagt nach der Infoveranstaltung: «Es ist löblich, dass diese beim vorliegenden Projekt nun besteht.» Störend sei für ihn jedoch, dass nicht gleich ein ganz neues Projekt in Angriff genommen wurde. «Meines Erachtens könnte man die Parzelle noch besser ausnützen als mit diesem Bauprojekt», sagt Strupler.

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