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Aufgrund der Coronakrise können aktuell nur begrenzt Leute zusammenkommen. Um in der Adventszeit dennoch Vorfreude auf die Weihnachtszeit aufkommen zu lassen, hat die Chrischona Amriswil ein kreatives Alternativprogramm geschaffen.
Etwas herzliches für die Weihnachtszeit schaffen. Das war einer der Gründe für die Chrischona Amriswil, das Projekt Weihnachten.live zu starten. Laut David Ohnemus, Pastor der Chrischona Amriswil, lebt die Kirche davon, dass Leute zusammenkommen.
«Da dies mit den aktuellen Massnahmen nicht mehr uneingeschränkt möglich ist, entsteht viel Distanz.»
Mit dem Projekt wolle man dem entgegenwirken und eine andere Möglichkeit schaffen, sich zumindest virtuell näher zu kommen.
Auf der Website von Weihnachten.live gibt es ab dem 1. Dezember die Möglichkeit, jeden Tag ein Türchen des Adventskalenders zu öffnen. David Ohnemus sagt: «Hinter jedem Feld versteckt sich eine Idee von Leuten aus Amriswil.» Eine Frau habe sich zum Beispiel gemeldet, Grittibänze zu backen, die man dann vor der Haustüre abholen könne. «Sobald man das Türchen öffnet, erscheint die Adresse, wo man den Grittibänz abholen kann. Es gilt dann das Motto ‹De schneller isch de gschwinder›.»
Jemand anderes habe das Rezept für ihren Weihnachtssalat und Bilder dazu für den Kalender eingeschickt. Eine dritte Person habe ein Kreuzworträtsel entworfen. Ohnemus sagt: «Das Lösungswort ergibt dann eine Strasse und dort wartet ein kleines Geschenk auf die Person, die das Rätsel zuerst gelöst hat.» Diese und noch weitere kreative Ideen seien bei der Chrischona Amriswil eingegangen.
Für den 20. Dezember um 17 Uhr ist ein Weihnachts-Livestream geplant. Dabei werden Weihnachtslieder gesungen, die Weihnachtsgeschichte erzählt und die Weihnachts-Schatzkarte enthüllt. Laut Ohnemus ist die Schatzkarte ein kleines Highlight, die von der Jungschar entworfen wurde.
«Vom 20. bis zum 24. Dezember kann man mit der Karte eine Art Geocaching in Amriswil machen. Am Ende des Trails gibt es dann auch etwas zu gewinnen.»
Wenn Weihnachten.live gut bei der Bevölkerung ankommt, kann sich David Ohnemus vorstellen, das Projekt weiterzuführen. «Live kann man auf verschiedene Arten interpretieren. Dieses Jahr bezieht es sich auf den Livestream.» Bevor die Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Coronapandemie verschärft wurden, sei der Plan aber noch anders gewesen. «Wir wollten das Projekt interaktiv gestalten. Unter anderem mit Eseln zum Streicheln und einer Theateraufführung der Weihnachtsgeschichte», sagt Ohnemus. Genug Ideen für das nächste Jahr wären auf jeden Fall schon vorhanden.