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Der Thurgauer Unihockeyverein beging am Wochenende sein 20-jähriges Bestehen mit einem dreitägigen Fest und viel Prominenz.
«Das ist ein Grund, um aus dem Thurgau auszuwandern», wettert Fernsehmoderator Reto Scherrer. Der Grund für seinen Unmut liegt darin, dass Floorball Thurgau anstelle von ihm Sportmoderatorin Steffi Buchli dazu eingeladen hatte, eine Grussbotschaft zum 20-jährigen Bestehen des Vereins zu übermitteln. Natürlich war Reto Scherrers Entsetzen nur gespielt. Das Filmchen, das die beiden Moderatoren beim Streiten zeigt, sorgt trotzdem für grosse Erheiterung, wie vieles weitere an der Jubiläumsgala zu der Floorball Thurgau am Samstagabend eingeladen hat.
Noch stehen die geladenen Gäste beim Apéro und sind so in ihre Gespräche vertieft, dass es für Silvan Frischknecht, OK-Präsident des Floorball Day, schwierig ist, die Gäste in den Saal zu befördern. Dem Anlass entsprechend führt sie ihr Weg durch Ballons in den Vereinsfarben, Unihockeyschlägern und glitzernden Bändern.
Floorball Thurgau entstand 2001 aus den Vereinen UHC Wuppenau, UHC White Sharks Sulgen und Floorball 99 Weinfelden. Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens lud Floorball Thurgau am Wochenende zu einem dreitägigen Fest.
Am Samstag standen ein Sponsorenlauf sowie ein Fotoshooting aller Teams auf dem Programm. Zudem trat das NLB-Team zu einem Testspiel gegen den NLA Verein SV Wiler-Ersigen in der Weinfelder Paul-Reinhart-Halle an. Im Anschluss fand im Thurgauerhof eine Jubiläums-Gala statt. Am Sonntag fand das Sponsorenturnier «TikitakaGöp» statt, bei dem Beträge für die Anschaffung zusätzlicher Trikots, für die wöchentlichen Hallentrainings mit professionellen Trainern, für die Meisterschaftsteilnahme, für Auswärts-Carfahrten oder für Teamanlässe der Mannschaften erspielt wurden. (mwg)
www.floorball-thurgau.ch
Als alle Gäste ihren Platz an einem der runden, festlich geschmückten Tische gefunden haben, betritt Marco Diem die Bühne. «Wir wollen heute die letzten zwanzig Jahre feiern. Vor allem wollen wir aber schauen, was die Zukunft bringt», sagt der Moderator des Abends und ehemalige Geschäftsstellenleiter von Floorball Thurgau. Marco Diem hat die Entwicklung, die der Unihockey-Sport in den vergangenen zwei Dekaden gemacht hat, am eigenen Leib erfahren. «Anfangs transportierten wir die Schläger noch in WC-Rollen-ähnlichen Metallrohren, die am Velo befestigt wurden. Später bekamen wir passende Taschen», fasst er die Professionalisierung zusammen.
Im Laufe des Abends stellen sich verschiedene Gäste Marco Diems Fragen. Den Auftakt macht Max Vögeli, Stadtpräsident von Weinfelden, der in diesem Jahr ebenfalls sein 20-jähriges Amtsjubiläum feiert. Die Parallelen zwischen dem Unihockey und seiner Tätigkeit sieht Max Vögeli bei den klaren Zielen, den motivierten Mitgliedern, in den gesunden Finanzen und dem Teamgeist. Auf Max Vögeli folgen Interviews mit Gregor Wegmüller, der vom Management als erster vollamtlicher Mitarbeiter eingestellt wurde, Daniel Barreis (Zentralpräsident Swiss Unihockey), Lea Weiss (ehemalige Nationalligaspielerin und Weltmeisterin), Yannick Rubi (Nationalliga A-Spieler), Heinz Leuenberger (Sportschule Erlen) und Benjamin Kuhn (Präsident Floorball Thurgau). Per Video-Übertragung gratulieren David Jansson, Headcoach des Herren-Nationalteams, sowie Nils Conrad, der seine Karriere bei Floorball Thurgau gestartet hat und heute zum Team der Nationalmannschaft gehört. «Ich bin sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Floorball Thurgau in der Nationalliga A spielt», sagt er.
Dass Floorball Thurgau ambitionierte Ziele verfolgt, zeigt auch die Titelseite der Thurgauer Zeitung vom 21. August 2030, die am Galaabend bereits präsentiert wird. «Unihockey-Arena bereit für Party» steht da geschrieben.