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Vereinspräsidentin Claudia Stäheli übergab Marcel Jenni, dem Institutionsleiter, einen Check im Wert von 3000 Franken. Das Geld wird der heiminternen Klangtherapie zugutekommen.
Es sind nicht die Beach Boys, die im Wohnheim Sonnenrain für «Good Vibrations» sorgen. Es ist ein Klangbett, an dessen Unterseite zahlreiche Saiten angebracht sind. Das hölzerne Bett ist ein wichtiger Bestandteil der mit Erfolg angewandten Klangtherapie.
«Wachkomapatienten und Menschen, denen eine Verkrampfung zu schaffen macht, finden durch die spürbaren Vibrationen Entspannung», erklärt Institutionsleiter Marcel Jenni.
Der Gemeinnützige Frauenverein Sulgen hat beschlossen, mit dem Erlös aus dem alljährlichen Kerzenziehen in der Vorweihnachtszeit diesmal das Zihlschlachter Wohnheim Sonnenrain respektive dessen Klangtherapie finanziell zu unterstützen.
Vereinspräsidentin Claudia Stäheli übergab am Dienstag einen Check im Wert von 3000 Franken an Marcel Jenni. Gemeinsam mit Rosmarie Künzler, der Leiterin des Kradolfer Kerzenziehens, liess sie sich die Funktionsweise und Wirkung des Klangbetts demonstrieren.
Verena Ullrich, die auf dem Klangbett «spielte», schwört auf diese Methode. «Die Wirkung ist sofort zu erkennen. Die Gesichtszüge der zu therapierenden Person entspannen sich und es stellt sich eine innere Ruhe ein», erklärt die Betreuerin.
Marcel Jenni freut sich über die Spende aus Sulgen: «Eine wirklich lässige Sache! Es gibt viele Dinge, bei denen wir auf eine solche Unterstützung angewiesen sind. Unser ganzer Musikbereich wäre zum Beispiel nicht über das Budget zu finanzieren.»
Einem Wunsch des Gemeinnützigen Frauenvereins Sulgen entsprechend, wird die Spende in den Ausbau der heiminternen Klangtherapie investiert.
Das Wohnheim Sonnenrain an der südlichen Peripherie von Zihlschlacht gibt es seit 1997. Es bietet Menschen, die durch eine Krankheit oder einen Unfall eine Schädel-Hirn-Verletzung erlitten haben, nach erfolgter Rehabilitation ein dauerhaftes oder temporäres Zuhause und eine Beschäftigungsmöglichkeit. Im Wohnheim leben derzeit 43 Frauen und Männer im Alter von 25 bis 80 Jahre. In Kreuzlingen besteht eine Aussenwohngruppe, in der weitere sieben Personen leben. Eine 1994 gegründete Stiftung fungiert als Trägerschaft. Seit Juni 2019 ist Marcel Jenni als Institutionsleiter tätig. (st)