Das Publikum genoss den Abend auch ohne Festwirtschaft, konzentriert auf das Wesentliche: die Musik.
«Was heute richtig ist, kann morgen schon falsch sein, oder umgekehrt», sagte OK-Präsidentin Evelyne Jung bei der Begrüssung. Der Mensch brauche auch etwas für die Seele und das Gemüt. Die Stadtmusik Arbon hatte sich entschlossen, das traditionelle Unterhaltungskonzert auch in diesem speziellen Jahr durchzuführen, der Situation angepasst unter Einhaltung der BAG Richtlinien und nur am Samstag. So war denn der Seeparksaal nur locker bestuhlt und es wurden Eingangskontrollen durchgeführt. Es kamen etwa 80 Zuhörende, die sich etwas Abwechslung vom Alltag gönnten.
Sacha Tischhauser führte mit bündnerischem Charme und Humor durch das Programm. Masken trugen auch der Dirigent Gabriel Mayer Hétu und die Rhytmusgruppe. Selbst der Solist Fredi Sonderegger zog das blaue Ding erst aus und hängte es an den Notenständer, als er zum musikalischen Schlagabtausch mit der Musikgesellschaft ansetzte. Der in der ganzen Schweiz bekannte Posaunenlehrer liess sich noch auf eine Zugabe ein.
Die Jugendmusik präsentierte einen Querschnitt durch ihr Können vom Militärmarsch Schwyzer Soldaten über Filmmusik bis zu afroamerikanischem Funk. Die Leitung hatte letztmals Thomas Gmünder, der sich nun vermehrt in der Musikschule Rondo und der musikalischen Nachwuchsförderung im ganzen Kanton widmen will. Es sei ihm ein grosses Anliegen, dass die Musikvereine engagierten, vielseitig geförderten Nachwuchs erhalten.
Jung dankte Gmünder für seinen grossen Einsatz zur Jugendförderung und für die Musik. Die Jugendmusik bietet in drei Stufen Kurse an: Bronce, Silber und Gold in denen Instrumentalunterricht, Gehörbildung und Theorie vermittelt wird. Evelyne Jung gratulierte Christian Vakoni (sehr gut) und David Krähenbühl (mit Auszeichnung) zum erfolgreichen Abschluss des Silberkurses und Nele Hartwich zum Abschluss des Goldkurses.
Rassige Melodien zum Schluss
Die Stadtmusik startete den zweiten Konzertteil mit rassigen Melodien rund um die Welt. Bei «No Roots» und dem Mombassa Beat brachten Bläser der Jugendmusik zusätzlichen Schwung in die Szene. Mit Earth, Wind and Fire Medley, Dancas Cubans und All Times Favorite zog die Stadtmusik das Publikum nochmals in ihren Bann.