Eishockey
Trister Thurgauer Abend: Pikes und EHC Frauenfeld verlieren Playoff-Auftakt

Sowohl der Qualifikationssieger Pikes Oberthurgau wie auch der Aufstiegsanwärter EHC Frauenfeld wurden in der ersten Runde des 1.-Liga-Playoffs auf den Boden der Realität zurückgeholt. Ihre knappen Niederlagen lassen aber auf eine Reaktion in der zweiten Runde am Samstag respektive Sonntag hoffen.

Matthias Hafen
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Die Herisauer (Marco Koller, links) schaffen gegen den EHC Frauenfeld schon im ersten Spiel das Break. Die Pikes Oberthurgau (Laurel Rohner, rechts) werden ihrer Favoritenrolle gegen die GDT Bellinzona nicht gerecht.

Die Herisauer (Marco Koller, links) schaffen gegen den EHC Frauenfeld schon im ersten Spiel das Break. Die Pikes Oberthurgau (Laurel Rohner, rechts) werden ihrer Favoritenrolle gegen die GDT Bellinzona nicht gerecht.

Bild: Ralph Ribi (Herisau, 29. Januar 2022)

Für die Pikes Oberthurgau endete der Donnerstagabend besonders bitter. Zweimal waren die Romanshorner gegen Bellinzona in Führung gegangen, verloren das Auftaktspiel ihrer Best-of-5-Viertelfinalserie aber dennoch. Den entscheidenden Gegentreffer zum 2:3 kassierten sie 49 Sekunden vor Ende des dritten Drittels, als die 158 Zuschauerinnen und Zuschauer im EZO in Romanshorn schon mit einer Verlängerung gerechnet hatten.

Im ersten Drittel hatte Jan Meier von den HCT Young Lions die Thurgauer in Führung gebracht (17.). Zu Beginn des Mittelabschnitts glich das stark auftretende Bellinzona durch Pietro Juri zum 1:1 aus (24.). Als bei Spielmitte Valentin Senn von den Pikes auf die Strafbank musste, drohte dem Heimteam weiter Ungemach. Doch Marco Benz schoss die Mannschaft von Trainer Christian Strasser mittels Shorthander zur 2:1-Pausenführung. Der Pass war von Laurel Rohner gekommen.

Dass die GDT Bellinzona im Playoff ein hartnäckiger Gegner sein würde, war den Pikes schon vor dem Auftaktspiel bewusst. Und die Tessiner stellten das im Schlussdrittel auch eindrücklich unter Beweis. Durch Tore von Witali Lachmatow (42 Sekunden nach Wiederanspiel im Powerplay) und Axel Leone eben 49 Sekunden vor der Verlängerung drehte der Tabellenachte der Qualifikation die Partie noch zu seinen Gunsten. Damit führt der Aussenseiter in der Best-of-5-Serie 1:0. Von den Pikes wird schon im Auswärtsspiel am Sonntag um 17.15 Uhr in Bellinzona eine Reaktion erwartet.

EHC Frauenfeld bekommt die Macht des Derbys zu spüren

Obwohl Frauenfeld die Qualifikation auf Rang drei abschloss und Herisau auf Rang sechs, gibt es in dieser Viertelfinalpaarung keinen wirklich Favoriten. Das zeigte sich schon im ersten Aufeinandertreffen. Der von Andy Küng gecoachte EHC Frauenfeld verlor daheim vor 299 Zuschauerinnen und Zuschauern 0:2 und liegt in der Best-of-5-Serie damit 0:1 in Rückstand. Spiel zwei findet am Samstag um 17.30 Uhr im Sportzentrum Herisau statt.

Am Donnerstagabend in Frauenfeld stand die Partie lange auf der Kippe. Die beiden Mannschaften lieferten sich einen Playoff-Kampf, der von der Spannung des Resultats lebte. Es dauerte bis ins zweite Drittel, ehe der erste Treffer fiel. Marc Pace nutzte die Anfangssekunden des Mittelabschnitts, um den SC Herisau in Führung zu bringen. Und auch nach diesem Treffer blieb es ein Kampf auf Biegen und Brechen. Erst mit dem 2:0 durch Mauro Neurauter in der 54. Minute gelang den Appenzellern der entscheidende Schritt, um das Heimteam zu distanzieren. Obwohl Frauenfeld-Coach Küng in den Schlussminuten Goalie Daniel Styger noch durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzte, kamen die Thurgauer nicht mehr zurück. Wollen sie ihre Aufstiegspläne in diesem Jahr verwirklichen, ist am Samstag in Herisau eine Reaktion gefordert.