Ein Freudentag in der Kreuzlinger Musikschule

Die dritte Etappe des Umbaus der Musikschule konnte am Samstag mit einem Festakt eingeweiht werden. Mit dem Lifteinbau wurde die Schule barrierefrei, was ein dickes Lob von Nationalrat Christian Lohr einbrachte.

Kurt Peter
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Nur eine von zahlreichen Darbietungen bei der Eröffnung: Leo Di Luzio und Myrtha Schmücker an der Gitarre. (Bild: Kurt Peter)

Nur eine von zahlreichen Darbietungen bei der Eröffnung: Leo Di Luzio und Myrtha Schmücker an der Gitarre. (Bild: Kurt Peter)

«Eine Welt ohne Musik kann man sich gar nicht vorstellen», sagte Stadtpräsident Thomas Niederberger in seiner Ansprache. Musik fange Stimmungen auf, fröhliche, traurige, spontane und glückliche. Musik fördere aber auch den Geist: «Bei Kindern vor allem ist sie für das Wortgedächtnis gut, für das Taktgefühl und den Rhythmus». Musik bilde auch soziale Kompetenzen, denn sie fordere Zusammenarbeit und die Fähigkeit, zuzuhören. Die Stadt fördere nicht zuletzt deshalb die Kreuzlinger Musikschule gerne. Nicht nur im ideellen Sinne sei die Stadt für die Schule da: «In den vergangenen Jahren wurde viel Geld investiert, es galt die Säle und Räume zu klimatisieren und auszubauen». Niederberger schätze den Betrag auf 600 000 bis 700 000 Franken, allein der Einbau des Liftes belaufe sich auf mehr als 300 000 Franken.

«Stolz auf unsere Musikschule»

Es ist ganz wichtig, dass das Gebäude jetzt barrierefrei zugänglich ist», meinte Niederberger. Der Stadtpräsident dankte den Verantwortlichen der Musikschule für das grosse Engagement und sagte abschliessend: «Wir sind stolz auf unsere Musikschule». Schulleiter Stephan Frommer dankte der Stadt für die Umsetzung der baulichen Massnahmen. Der Lifteinbau sei ein wichtiger Schritt, aber bereits zuvor seien dringend nötige Belüftungen und Klimatisierungen durchgeführt worden. Im Dachgeschoss habe es früher leicht Temperaturen bis zu 40 Grad gehabt. «Keine wirklich idealen Bedingungen um zu unterrichten und zu lernen». In den Sommerferien seien die aktuellen Massnahmen umgesetzt worden, ein knappes Baufenster, erklärte er. «Heute macht es mich wieder einmal froh und stolz, Kreuzlinger zu sein», sagte Nationalrat Christian Lohr. Die Stadt investiere in Jugend und Musik und habe mit der Barrierefreiheit bewiesen, dass sie auch die Menschen mit Beeinträchtigung ernst nehmen. «Es ist wichtig, dass die Gesellschaft für alle Menschen offen ist», meinte er weiter. Die Musik, kam er auf den aktuellen Anlass zu sprechen, gebe viel, biete Halt aber auch Orientierung, gerade für junge Menschen, die ihren Weg suchten.

Ehre für Hartmut Wendland

«Ich habe noch einen praktischen Rat für Sie», erklärt Lohr weiter: «Schauen Sie, dass der Lift immer läuft, dass er auch benutzt werden kann. Denn sonst hat er keinen grossen Sinn». Nach einem Rundgang durch das Haus mit zahlreichen Darbietungen von Lehrern und Schülern gab es zum Abschluss einen Apéro im grossen Tanzsaal. Hier erinnerte Stephanie Zweili vom Tanzzentrum an den im Sommer verstorbenen Hartmut Wendland, den langjährigen, engagierten Leiter der Musikschule: «Dieser Saal trägt seinen Namen zu Recht, wir sind Hartmut Wendland dankbar für seine Arbeit».