Der Oberthurgauer Kleinbetrieb mit neun Zimmern steht auf der aktuellen Bestenliste des Verbandes. Wer in der «Wunderbar »noch übernachten will, muss sich möglicherweise beeilen. Denn es ist unklar, wie lange sie noch offen ist.
Die dem Abbruch geweihte «Wunderbar» in Arbon gehört nach Meinung des Schweizer Heimatschutzes zu einem der schönsten Hotels der Schweiz. Der Betrieb mit neun Zimmern und zwei so genannten Traumröhen im Garten ist eines der 89 Gasthäuser, die der Verband in seinem neuen, überarbeiten Hotelführer vorstellt. Aus dem Thurgau sind ausserdem die Fischerhäuser in Romanshorn, die Kartause Ittingen und das Kloster Fischingen vertreten.
Allen gemeinsam ist nach Angaben des Heimatschutzes «eine hohe Baukultur, die mit Sorgfalt und Liebe gepflegt, erhalten und bisweilen kreativ weiterentwickelt wird». Die «Wunderbar» sei als Gesamtkunstwerk einzigartig, sagt Gianni Christen, der Geschäftsführer des Thurgauer Heimatschutzes. Hinter den ganz unterschiedlichen Erfolgsgeschichten würden engagierte Personen stehen, die sich Tag für Tag für eine gelebte Gastkultur, für eine regionale Identität und für das bauliche Erbe einsetzen, schreibt der Heimatschutz in einer Mitteilung.
«Ich freue mich sehr über die Auszeichnung», sagt «Wunderbar»-Hotelière Simone Siegmann. Sie sei jedoch nicht überrascht,« Wir waren bereits in der letzten Auflage der Publikation drin.» Bei den Gästen kommt das Arboner Kleinhotel mit dem besonderen Charme ebenfalls gut an. Siegmann sagt:
«Dieses Jahr waren wir von Mitte Mai bis Mitte September sogar komplett ausgebucht. Das hatten wir noch nie.»
Wegen Corona hätten viele Schweizer die Bodenseeregion für sich entdeckt. Aber auch in den Vorjahren sei die Belegung sehr gut gewesen.
Wie es weiter geht mit der «Wunderbar», ist offen. «Ich weiss nicht, wie lange wir noch hier sind», sagt Siegmann. Christen vom Thurgauer Heimatschutz würde es begrüssen, wenn die ehemalige Saurer-Kantine (nachträglich) unter Schutz gestellt würde, was aktuell zur Diskussion steht.