Startseite
Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Die Stimmbürger der Volksschulgemeinde Tägerwilen sagen mit 62 Prozent Nein zum Rahmenkredit von 12,65 Millionen Franken. Auch der Baubeitrag der Politischen Gemeinde und deren Kreditbegehren von 2,3 Millionen Franken für eine Tiefgarage werden bachab geschickt.
Das Vorhaben liess die Wogen im Dorf am Seerhein hochgehen. Johnnie hatten die Architekten das Projekt für den Neubau eines Kinder- und Jugendzentrums genannt. Jetzt ist Johnnie an der Urne abgestürzt. Wichtigster Kritikpunkt war, dass der Freiraum im Dorfzentrum belassen werden sollte. Das Komitee «Rettet die Gemeindewiese» kämpfte aktiv gegen die Vorlage und hat damit nun Erfolg.
Die Stimmberechtigten der Volksschule lehnen den Kredit von 12,65 Millionen Franken mit 912 Nein- zu 556 Ja-Stimmen klar ab (62 Prozent). Und auch die beiden Vorlagen der Politischen Gemeinde werden bachab geschickt: 911 Stimmberechtigte sagen Nein, gegenüber 571 Ja-Stimmen, zum Baubeitrag von 2,4 Millionen Franken. Und 971 Bürger sagen Nein, gegenüber 514, die zustimmten, zu 2,3 Millionen Franken für die Tiefgarage unter dem Zentrum. Die Freude bei den Projekt-Gegnern ist gross.
«Wir sind überwältigt
von diesem Ergebnis»
Das sagt Jörg Sinniger vom Nein-Komitee. Gehofft habe man natürlich, aber erwartet hätte man das Resultat nicht in dieser Deutlichkeit. «Die Stimmbürger wollen bei wichtigen Weichenstellungen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Sie müssen von Anfang an ins Boot geholt werden.» Ausschlaggebend sei gewesen, dass die Tägerwiler ihre Gemeindewiese nicht verlieren wollen.
Klar sei aber – und das sei der einzige Punkt, in dem man mit den Behörden übereinstimme – dass die Festwiese im Dorfzentrum aufgewertet werden muss, sagt Sinniger. «Sie ist heute alles andere als eine Augenweide.» Die Schule hingegen müsse für ihre dringend benötigten Räume nun alternative Standorte prüfen, sagt Sinniger. Deren räumliche Bedürfnisse werden nicht bestritten. Allerdings werde die Schule gut daran tun, ihre Vorhaben zu redimensionieren.
Gemeindepräsident Markus Thalmann zeigt sich enttäuscht. «Das Ergebnis gilt es natürlich zu akzeptieren», sagt er.
«Das Resultat ist eine Enttäuschung.
Es ist eine verpasste Chance, um Synergien zu nutzen»
Das Gemeinschaftsprojekt von Schule und Gemeinde sei eine verpasste Chance. Und der Spielgruppenverein werde nun Probleme bekommen.