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Am Samstag wählte die Jury an der Wega die neue Thurgauer Apfelkönigin. Sie kommt aus Mauren und heisst Larissa Häberli.
«Das Gefühl ist unbeschreiblich», sagt Larissa Häberli. Die 20-jährige Pferdepflegerin aus Mauren ist die neue Thurgauer Apfelkönigin.
Die Wahl hat am vergangenen Samstag auf der TKB-Bühne stattgefunden. Zahlreiche Besucher haben sich eingefunden, darunter hörbar viele Fans der sechs Kandidatinnen. Reto Scherrer hat die Wahl moderiert, die jungen Frauen mit Fragen gelöchert und mit seinen Sprüchen das Publikum zum Lachen gebracht.
Die sechs Kandidatinnen haben in der ersten Runde der 22. Wahl zur Thurgauer Apfelkönigin die Möglichkeit erhalten, sich der Jury und dem Publikum vorzustellen. Mit der Startnummer eins hat sich Vivane Aeberhard aus Schönenberg an der Thur den Fragen von Reto Scherrer gestellt. «Mein Hobby ist die Violine», erzählt die medizinische Praxisassistentin. Reto Scherrer fordert sie umgehend zu einer kurzen Livekonzert auf. Aeberhard spielt «drei Nüsse für Aschenputtel». Nach dem Spiel gesteht die 25-Jährige; «Doch, es gab zwei, drei Fehler.»
Mit der Startnummer zwei stellte sich die amtierende Apfelkönigin vor. Scherrer meint, dass ihr Beruf «Pferdepflegerin» wohl der Traum von vielen Mädchen sei. «Du bist also jemand, der alles schafft?», fragte er.
«Wenn ich etwas möchte, dann schaffe ich das»,
sagt Häberli, nicht ahnend, wie richtig sie mit ihrer Antwort lag. Die 20-Jährige verblüffte den Moderator mit einer französische Lobrede auf den Kanton Thurgau - «ausser Apfel habe ich nichts verstanden», gesteht Scherrer.
Mit der Startnummer drei trat Arlena Koller aus Lanterswil auf. Sie trifft nach über 26 Jahren zum ersten Mal auf eine Namensgenossin aus dem Publikum und erfährt, dass ihr Name aus dem Tschechischen stammt. «Man lernt immer etwas dazu», sagt sie und lacht.
Finalkandidatin, Marina Andes beeindruckt Reto Scherrer und das jüngere Publikum mit einer frei erfundenen Geschichte über einen Apfelkern, der zu einem grossen Apfelbaum heranwächst. «Das habe ich mir gerade eben ausgedacht», sagt die 25-jährige Sozialpädagogin.
Die zweite Finalkandidatin, Nicole Ebneter, schwärmt vom Bodensee. Die Roggwilerin wird bald einen Hofladen übernehmen und wohnt auf dem Obstbaubetrieb ihres Freundes. «Ich habe meinen Peter am Turnfest kennen gelernt», erzählt sie. Sportlich dazu passend zeigt sie eine kurze Aerobic-Aufführung zu «schneller Musik, bitte.»
Die Vorstellungsrunde wird von Köchin Michelle Sonderegger abgeschlossen. Sie erzählt von ihrem Hobby, dem Töfffahren und ihrer Liebe zu Tieren. Scherrer bietet kurzerhand den Hund von Sondereggers Kollegin auf die Bühne, der auf Kommando brav «Sitz» macht und «Pfötchen gibt».
Scherrer forderte die Jury bereits zu Beginn der Wahl auf, schnelle Entscheidungen zu treffen. Das Publikum musste so auch nicht lange warten, bis die Gewinnerin bekannt gegeben wurde. Bevor Melanie Maurer jedoch ihre Königinnenkrone abgibt, blickt sie auf ihr Amtsjahr zurück: Sie habe eine sehr spannende und schöne Zeit als Apfelkönigin gehabt. «Ein Gänsehautmoment war der Auftritt am Fête des vignerons», erzählt sie dem Publikum. Maurer rät der amtierenden Apfelkönigin, stets sich selbst zu bleiben. Sie werde Häberli aber nicht zur Seite stehen, denn:
«Ich bin kein Missen-Mami. Larissa Häberli wird jetzt ins kalte Wasser geworfen.»