Die Kreuzlinger Kunstperlen werden ins Netz gehievt

Infos zu 36 Werken auf Stadtgebiet sind jetzt digital abrufbar. Jeder kann sich seinen Rundgang selbst gestalten.

Urs Brüschweiler
Drucken
Nadja Miani und Claudia Thom bei den «Konzilstühlen» im Dreispitzpark. Diese sind ebenfalls Teil der «interaktiven Stadtspaziergänge»

Nadja Miani und Claudia Thom bei den «Konzilstühlen» im Dreispitzpark. Diese sind ebenfalls Teil der «interaktiven Stadtspaziergänge»

(Bild: Reto Martin)
Haben Sie gewusst, dass auf dem Zentralfriedhof eines der bedeutendsten Kunstwerke auf Kreuzlinger Stadtgebiet steht?

Die Skulptur des Zürcher Künstlers Hans Josephsohn «Die Nahtstelle zwischen Leben und Tod», werde zunehmend auch international als entscheidender Beitrag zur bildenden Kunst der Neuzeit betrachtet. So ist es auf der Website der Stadt Kreuzlingen nachzulesen, und dort gibt es ab sofort auch für alteingesessene Einwohner noch viel Spannendes und bislang Unbekanntes zu entdecken und zu erfahren.

«Die Stadt ist reich an
Kunst und Kulturschätzen.»

Das sagt Claudia Thom, Kultursachbearbeiterin bei der Stadtverwaltung. Gemeinsam mit Nadja Miani von der städtischen Kunstkommission stellte sie am Mittwoch die neuen «interaktiven Stadtspaziergänge» vor. Informationen zu 36 Kunstwerken im öffentlichen Raum wurden dazu für die Website der Stadt aufbereitet. Im Internet können sich Interessierte einen Spaziergang auswählen oder selber nach Gusto eine Auswahl zusammenstellen. Für technisch versierte bietet sich zudem die Möglichkeit, dass einem ein Mobiltelefon oder Tablet direkt an die kulturreichen Orte hinführt. Dies funktioniert mittels Einscannen eines sogenannten QR-Codes.

«Es ist eine digitale Version unserer beliebten Stadtrundgänge..»

Ein Dutzend Routenvorschläge zu verschiedenen Kunstobjekten in der Stadt erarbeitete Nadja Miani für die Neuauflage der «Stadtagenda» im letzten Herbst. Auch diese sind nun an selber Stelle online abrufbar. Für Nadja Miani, die seit zehn Jahren Stadtführungen zur Kunst macht, bietet Kreuzlingen eine Fülle spannender Objekte:

«Die Vielzahl der Kunst- und Kulturobjekte, teilweise auch an etwas versteckten Orten auf dem Stadtgebiet, ist schon besonders.»

Von historischen Werken, welche von der Entwicklungsgeschichte der Stadt zeugen, bis zu zeitgenössischer Kunst gebe es alles. Besonders spannend und sehenswert findet Nadja Miani etwa die Lichtinstallation von Volkhard Kempter «Erinnerungen an den Tag und die Nacht»; zu betrachten im Seeburgpark. Aber auch die Geschichte, welche die gelben Stühle im Dreispitzpark, das Graffiti «Welcome to Wonderland» an der Unterführung zur Seestrasse oder der Emil Bächler-Brunnen am Sonnenplatz zu erzählen haben, sind jetzt online nachzulesen.

Manchmal seien die Werke an versteckten Orten zu finden, oder man läuft ohne es zu wissen täglich an ihnen vorbei.