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Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Ursprünglich wollte er Tierarzt werden. Grossratspräsident Turi Schallenberg sieht sich nicht als Primaballerina. Wenn jemand seine Rolle übernehmen sollte, dann am liebsten John Cleese von Monty Python.
Wenn Sie den Thurgau verlassen müssten, wohin würden Sie ziehen?
Nach Timbuktu, weil ich keine Ahnung habe, was mich dort erwarten würde.
Gibt es einen Lieblingsort für Sie im Thurgau?
Mir gefällt die Unterseeregion ungemein, weil sie landschaftlich sehr reizvoll ist. Ich fahre da gerne mit dem Motorrad oder dem Velo durch, wenn ich von der Arbeit komme.
Was lieben Sie am Sommer?
Ich geniesse die Wärme und die langen Tage sehr.
Was sollte man im Thurgau im Sommer unbedingt machen?
Im Bodensee baden gehen.
Was machen Sie, um gesund zu bleiben?
Ich fahre Velo, mache Fitness und jogge.
Haben Sie ein Morgenritual? Und wie sieht es aus?
Ich stelle den Wecker ab, stehe auf und gehe Zeitung lesen.
Was wäre Ihr aufwendigstes Gericht, das Sie zubereiten können?
Na ja, das wäre wohl «Maccaroni cinque pi», also Teigwaren an einer Sauce mit den fünf Zutaten: Rahm (Panna), Tomatenpüree (Purea di Pomodoro), Pfeffer (Pepe), Parmesan (Parmigiano) und Petersilie (Prezzemolo).
Ihr Restaurant-Tipp lautet …
… Gasthof Eisenbahn, Weinfelden. Es ist eines der vielen guten Restaurants in Weinfelden und Umgebung, in dem man bestens isst und vor allem auch sehr freundlich bedient wird.
Welches ist ihre liebste Glace-Sorte?
Jede! Ist daheim kein Glace im Haus, bricht bei mir der Notstand aus.
Bratwurst mit oder ohne Senf?
Lieber ohne.
Was haben Sie als Kind am liebsten gegessen?
Früher habe ich immer ganz gerne Rahmschnitzel mit Nüdeli gegessen.
Was haben Sie zuletzt in Konstanz eingekauft?
Ein Bier im Biergarten.
Und was in einem Thurgauer Laden?
Eine neue Brille.
Was hören Sie im Auto?
Den Verkehr und die Radiosender SRF1, SRF2 und RadioTop.
Mit welchem Vornamen würden Sie neu ins Leben starten wollen?
Na, Turi – was sonst?
Was ist Ihr gefühltes Alter?
Zwischen 25 und 85, das kommt ganz auf die Tagesform an.
Haben Sie ein Lieblingstier und was bewundern Sie daran?
Meine Lieblingstiere sind Katzen. Von der Haus- bis zur Grosskatze mag ich alle Arten. Ich bewundere an diesen Tieren, dass sie so kräftig, so geschmeidig und vor allem so selbstständig sind.
Was nehmen Sie immer mit, wenn Sie aus dem Haus gehen?
Mein Handy darf nie fehlen.
Worüber kann man mit Ihnen nicht reden?
Es gibt nichts, worüber man mit mir nicht reden könnte.
Lügen Sie manchmal? Bei welchen Gelegenheiten?
Jeder, der sagt, er lüge nicht, lügt. Ich benutze manchmal Notlügen, um andere nicht zu verletzen.
Wonach riecht Glück?
Nach Wald und einem leichten Sommerregen.
Ihr erster Traumberuf war?
Tierarzt.
Warum ist daraus nichts geworden?
Weil im Jugendalter die Elektrizität spannender war. Als ich mich dann entscheiden musste, fiel die Wahl auf Elektromonteur.
Haben Sie ein Vorbild? Welches?
Nein, ich habe kein spezielles Vorbild. Mich faszinieren viele Menschen in vielen verschiedenen Bereichen. Zum Beispiel Charlie Chaplin. Er sah die Menschen und die Menschheit und brachte sie trotzdem zum Lachen.
Was schätzen Sie an Ihrer Partnerin besonders?
Dass sie über so viel pädagogisches Wissen und Können verfügt.
Mit wem würden Sie gerne eine Flasche Wein trinken?
Das tue ich gerne mit meinen Brüdern. Wenn, dann trinke ich aber lieber Bier als Wein.
In welchem Job wären Sie eine Fehlbesetzung?
Als Primaballerina.
Was möchten Sie unter allen Umständen in diesem Leben noch machen?
Ich will mich gerne einmal in der Entwicklungszusammenarbeit engagieren.
Wann haben Sie zuletzt ein Open-Air-Konzert besucht?
Das war vor zwei oder drei Jahren. Ich habe das Summerdays in Arbon besucht.
Wie lautet der Filmtitel Ihres Lebens?
Diesen Film gibt es bereits: «The Meaning of Life» von Monty Python. Ich finde nämlich Satire absolut genial. Ausserdem geht es doch schlussendlich immer um den Sinn des Lebens.
Wer soll Ihre Rolle spielen?
John Cleese. Er ist ein begnadeter Schauspieler, der sich hervorragend darauf versteht, Satire in Szene zu setzen.
Ihre Kinder machen Sie glücklich, wenn …
… sie selbst glücklich sind.
Was finden Sie an sich gut?
Meine Lebensfreude und meine Ernsthaftigkeit in der Sache.
Ruhig einschlafen können Sie, wenn …
… das Tageswerk erledigt ist. Das heisst, es muss das erledigt sein, was gerade notwendig und wichtig ist.
Wenn Geld kein Problem wäre: Welches Auto würden Sie sich kaufen?
Einen Tesla.
Welche Eigenschaft haben Sie von Ihrem Vater?
Ich denke, von ihm kommt mein politisches Interesse.
Welche Eigenschaft haben Sie von Ihrer Mutter?
Sie hat mich gelehrt, solidarisch zu handeln.
Turi Schallenberg wurde am 23. Mai zum Grossratspräsidenten gewählt. Er ist 1965 geboren und hat die ersten 20 Jahre seines Lebens in Bürglen verbracht. Nach seiner Erstausbildung als Elektromonteur absolvierte er an der Berner Fachhochschule ein Studium in sozialer Arbeit. Momentan arbeitet er in Frauenfeld, wo er das Amt für soziale Dienste leitet. Im Grossen Rat ist er seit 2005, wo er für die SP politisiert.