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Die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt in Romanshorn: Die Primarschule plant neuen Schulraum. Für die Sekundarschule sind neue Klassen erst in einigen Jahren nötig.
Je 43 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagten am Dienstagabend Ja zu den Budgets der beiden Romanshorner Schulgemeinden. Die Primarschule rechnet für 2022 mit einem Defizit von 218'000 Franken, die Sekundarschule Romanshorn-Salmsach mit einem fast ausgeglichenen Budget. Die Steuerfüsse bleiben mit 60 und 31 Prozent unverändert.
«Mit den gesetzlichen Vorgaben sind die Aufwendungen in den vergangenen Jahrzehnten stetig gestiegen – und mit den steigenden Schülerzahlen werden sie diese Richtung auch in Zukunft beibehalten», sagte Primarschulpräsident Hanspeter Heeb. Die gesamte Schülerzahl von aktuell 860 Kindern werde schon bald über die Marke von 900 klettern. Für die in den nächsten Jahren zu eröffnenden Klassen stehen noch bis 2028 Schulräume in der Sek zur Verfügung. Doch es gelte, neuen Schulraum zu schaffen, machte Heeb klar. «Dafür ist ein Projektierungskredit vorgesehen: Bis zum Sommer 2025 soll dann das Schulhaus Brüggli für voraussichtlich fünf Klassen gebaut sein.» Mit eher kleineren Schulhäusern in Quartieren sollen die Kinder ihre Schulwege selber bewältigen können, und Aufbauten auf dem Schulhaus Grund würden letztlich zu wenig Raum bringen.
Im Zusammenhang mit den vorgestellten Bauvorhaben und zum Thema «Tagesstrukturen» wurden zwei FDP-Anträge angenommen. Einerseits wird vor nächsten, grösseren Ausbauschritten ein Gesamtkonzept zu den Tagesstrukturen erstellt und veröffentlicht, damit «Transparenz und eine politische Diskussion ermöglicht wird», wie es hiess. Gleichzeitig wird ebenda eine Verknüpfung mit den geplanten Bauvorhaben miteinbezogen. Und beide Schulgemeinden wollen die von der Stadt anberaumte Ombudsstelle prüfen und sich dieser allenfalls anschliessen.
Angesprochen auf die Covid-Situation, sehen sich Primar- und Sekundarschulgemeinde mit dem Pooltesting auf einem guten Weg – obwohl die Belastungen für Verwaltungen und Schulleitungen nicht unerheblich sind «und wir herausgefordert sind, den Schülerinnen und Schülern einen möglichst normalen Schulalltag bieten zu können», sagte Sekundarschulpräsident Walo Bohl.
Für die Sek sei die zweite Sanierungsetappe der Schulanlage Reckholdern die einzige grössere Investition im Jahr 2022. Und vor dem Planungsstart für den Ersatzneubau des A-Traktes Weitenzelg soll das gemeinsame Projekt von Stadt und Schulen zum Bau einer Mehrzweckhalle abstimmungsreif vorbereitet werden. «Zudem sind wir froh, dass wir für unser erfolgreiches Tagesschulangebot Schule im Park eine zentrale Mietlösung mit der Firma Maron gefunden haben», sagte Bohl.