Der Stadtrat sieht im Bereich der Biodiversität dringenden Handlungsbedarf und will mit gutem Beispiel vorangehen.
«Die Artenvielfalt ist überlebenswichtig für das Funktionieren unseres Ökosystems», schreibt die Behörde in ihrer Antwort auf eine Interpellation von Daniel Bachofen (SP) und Cornelia Wetzel Togni (Grüne). Die Biodiversität zu steigern, habe sich der Stadtrat sogar in den Legislaturzielen als Auftrag gegeben. Konkret arbeitet die Behörde darauf hin, dass Arbon das Grünstadt-Label erhält.
Gefordert seien aber alle: Nebst guten Ideen und geschultem Werkhofpersonal brauche es auch das Verständnis der Bevölkerung und insbesondere der privaten Liegenschaftsbesitzer, heisst es in der stadträtlichen Antwort.
«Der ökologische Wert der privaten Gärten und Vorgärten muss verstärkt ins Bewusstsein rücken und auf Kahlschläge und das Anlegen von ökologisch toten Schottergärten soll in Zukunft verzichtet werden.»
Im aktuellen Baureglement würden sich bereits einzelne Bestimmungen zum Thema finden. Im neuen Baureglement seien weitere Vorschriften aufgenommen worden. So wird etwa bei Bauvorhaben ein Umgebungsplan verlangt.
Die Stadt selber sei auf einem guten Weg, schreibt der Stadtrat. «Beim Werkhof ist die naturnahe Bewirtschaftung der Freiflächen schon seit einigen Jahren ein Thema.» Der Webschiffkreisel und andere Standorte seien zu Blumenwiesen geworden.
«Bei Strassensanierungen wird in Zukunft standardmässig geprüft, ob es Platz für Bäume hat, welche neuen Lebensraum für Tiere und unzählige Mikroorganismen bieten.»
Geplant sei ausserdem, ganz auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel zu verzichten.
Wie im Aktionsplan «Biodiversität» empfohlen, wolle die Stadt ausserdem alle eigenen Grünflächen erfassen und anschliessend ein Konzept entwickeln, wie sie ökologisch aufgewertet werden könnten, was auch finanziell von Vorteil sei. Wie gross das Sparpotenzial sei, lasse sich allerdings heute nicht genau sagen.