Die Stadt lädt die Bevölkerung zu einem Informationsabend über die Zonenplan-Revision und das neue Baugesetz ein. Künftig sollen höhere Häuser möglich sein.
Hochhäuser ja, aber keine Skyline wie in Manhattan: Stadtrat Stefan Mayer winkt ab. Der neue Zonenplan und das Baureglement, über die bis im Herbst 2020 abgestimmt werden soll, sehen mehr Spielraum für höhere Bauten und Hochhäuser vor. Es könnte in Amriswil noch das eine oder andere Hochhaus (Gebäude über 30 Meter) geben, bestätigt Stefan Mayer. «Allerdings müssen da sehr klare Auflagen bezüglich Umraumgestaltung erfüllt werden.» Zudem soll es auch nach der Revision des Zonenplans nur in einem sehr begrenzten Rahmen möglich sein, ein Hochhaus zu bauen.
Anders sieht es bei höheren Bauten aus. Gerade in der Kernzone von Amriswil könnten sie einen wichtigen Beitrag zum verdichteten Bauen leisten. Die bis anhin geltenden Höhenbeschränkungen bereiteten den Bauherren oft Probleme. Die Lösungen – etwa das Gebäude leicht in den Boden zu versenken – vermochten kaum zu befriedigen. «Hier wird der neue Zonenplan bessere Bedingungen schaffen», sagt Stefan Mayer.
Anders als der Richtplan, der inzwischen vom Kanton genehmigt worden ist, haben der Zonenplan und das Baureglement direkte Auswirkungen auf die Grundstückeigentümer. Deshalb sei es sehr wichtig, dass die Stadt umfassend über die Veränderungen informiere, betont Stefan Mayer. Am Donnerstag, 1. November findet deshalb um 19.30 Uhr im Pentorama ein Informationsabend statt. Eingeladen sind alle Interessierten.
Nach der Information wird die Stadt ein Vernehmlassungsverfahren zum Zonenplan und Baureglement durchführen. Ab 2. November sind die relevanten Unterlagen über das Internet abrufbar. Die Vernehmlassungsfrist dauert bis Ende Januar 2019. Weil es sich hier um ein sehr komplexes Thema handelt, von dem viele direkt betroffen sind, will es die Stadt aber nicht bei einem Informationsabend und der Vernehmlassung belassen. Geplant ist, die nächsten Monate drei Gesprächsabende zum Thema anzubieten.
Obwohl die grössten Veränderungen vor allem im Bereich Kernzone der Stadt zum Tragen kommen werden, würden Zonenplan und Baureglement das ganze Stadtgebiet betreffen. Deshalb sei es wichtig, dass sich auch die Menschen aus den Dörfern informieren und ihre Meinung in die Vernehmlassung einbringen, sagt Michael Herzog von der Bauverwaltung.
Obwohl am Informationsabend einige Fachleute anwesend sind, wird es nicht möglich sein, auf persönliche Detailfragen vertieft einzugehen. «Wer sich aber über eine Sache vertieft informieren lassen möchte, kann jederzeit einen Gesprächstermin mit der Bauverwaltung oder einem Mitglied der Planungskommission ausmachen», versichert Stefan Mayer.