AMRISWIL
Die Oper auf Stippvisite in der Kirche

Mit Weihnachtsliedern und Opernmelodien startete der Chor Cappella Vocale Thurgau im Rahmen der «Amriswiler Konzerte» ins Jahr 2022.

Barbara Hettich
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Der Chor Cappella Vocale Thurgau unter der Leitung von Thomas Haubrich (am Klavier) und begleitet von Cellist Francisco Pablo Obieta.

Der Chor Cappella Vocale Thurgau unter der Leitung von Thomas Haubrich (am Klavier) und begleitet von Cellist Francisco Pablo Obieta.

Bild: Barbara Hettich (Amriswil, 9. Januar 2022)

Mit dem englischen Weihnachtslied «Once In Royal David’s City» zogen die elf Frauen und drei Männer des Chors Cappella Vocale Thurgau feierlich singend in die katholische Kirche von Amriswil ein – angeführt von ihrem Dirigenten Thomas Haubrich und musikalisch begleitet von Cellist Francisco Pablo Obieta.

Weitere englische Weihnachtslieder der Komponisten Williams, Willcocks, Wood und Rutter folgten, gesungen mit Klavierbegleitung im Altarraum, dann mit Orgelbegleitung auf der Empore und mit cellistischen Soloeinlagen während der Wechsel.

«Das gibt Abwechslung im Raumerlebnis», sagte Organist und Pianist Thomas Haubrich, der alle Hände voll zu tun hatte – er spielte, dirigierte und moderierte. So erklärte er dem zahlreichen Publikum, dass es nicht ungewöhnlich sei, im Januar noch Weihnachtslieder zu singen:

«Für die Katholiken endet Weihnachten erst mit Lichtmess am 2. Februar. Unser Neujahrskonzert haben wir deshalb thematisch aufgeteilt.»

Die schönsten Melodien ausgewählt

Wer kennt sie nicht! «La Traviata» von Giuseppe Verdi oder «La Bohème» von Giacomo Puccini? Der zweite Teil des Konzerts stand ganz im Zeichen der schönsten Opernmelodien. Mit dem «Gefangenenchor» von Verdi oder mit dem «Pilgerchor» aus Wagners Tannhäuser begeisterte der Cappella Vocale Thurgau sein Konzertpublikum.

Isabel Cangelosi-Lalinde (Sopran) und Alexander Grob (Tenor) sorgten zudem mit gewaltigem Stimmvolumen für echtes Opernfeeling. Einfühlsam vorgetragen das Duett «Verranno a te sull’aura» von Donizetti oder «O soave fanciulla» und «Nessun dorma» von Puccini.

Den Schluss- und gleichzeitig Höhepunkt setzten die Mitwirkenden mit Verdis berühmtem Trinklied aus der Oper «La Traviata». Die Konzertbesucher bedankten sich mit Standing Ovations für den mitreissenden und musikalisch abwechslungsreichen Konzertabend.